Zürich

1500 Zürcher Taxifahrer verlieren Job wegen fehlender Deutschkenntnisse

Neues Gesetz

1500 Zürcher Taxifahrer verlieren Job wegen fehlender Deutschkenntnisse

· Online seit 17.01.2024, 15:14 Uhr
2024 ist das neue Taxigesetz in Zürich in Kraft getreten. Dieses sieht unter anderem vor, dass Fahrerinnen und Fahrer Deutschkenntnisse auf dem Niveau B1 haben müssen. Knapp 1500 Personen haben deshalb keine Bewilligung mehr erhalten.
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Die Neuerungen, welche das neue Taxigesetz mit sich bringt, sind bereits seit über vier Jahren bekannt. Trotzdem kamen die Anforderungen an die Sprachkenntnisse für viele Fahrerinnen und Fahrer überraschend, sagt Georg Botonakis, Präsident des Taxiverbands Zürich, gegenüber «20 Minuten». «Jedoch sind sie selber schuld», fügt Botonakis an.

Das Sprachniveau B1 setzt voraus, dass man sich zusammenhängend und einfach über vertraute Themen und persönliche Interessen austauschen kann. Für die Taxi-Bewilligung müssen die Fahrerinnen und Fahrer eine mündliche Prüfung absolvieren.

Mehr Personen dürften zu Uber wechseln

Das neue Gesetz trage zur Qualitätsdienstleistung bei, die ein Taxi von einem Uber unterscheide, findet Botonakis. Er rechnet jedoch damit, dass aufgrund der geringeren Anforderungen nun mehr Personen mit geringen Deutschkenntnissen zu Uber wechseln. Beim Fahrdienst gibt es keine sprachlichen Voraussetzungen.

Dies schade dem Taxigewerbe, sagt Botonakis. Wegen der sinkenden Kosten für eine Uber-Fahrt steige der Preisdruck. Botonakis sieht hier gesetzlichen Handlungsbedarf. Man müsse einen Riegel schieben und Sozialdumping unterbinden. «Denn auch Limousinenfahrern soll ein finanzielles Überleben gewährleistet werden.»

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(lib)

veröffentlicht: 17. Januar 2024 15:14
aktualisiert: 17. Januar 2024 15:14
Quelle: ZüriToday

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zueritoday@chmedia.ch