Die SVP verliert an Boden – nicht nur in der Stadt
Auf Kantonsebene ist die SVP die stärkste Partei in Zürich, in den Städten hat sie es aber zunehmend schwer. Auf den ersten Blick ging die Gemeinderatswahl in Zürich für die Partei zwar vergleichsweise glimpflich aus: Sie verlor lediglich drei ihrer 17 Sitze, während die SP gleich doppelt so viele abgeben musste.
Betrachtet man alle Wahlen vom vergangenen Wochenende, ergibt sich für die SVP aber ein düsteres Bild. In Zürich, Winterthur, Dietikon und Schlieren verlor die Partei nämlich insgesamt sechs Parlamentssitze, wie die "NZZ" berichtet. Die SP musste mit 11 Sitzen zwar den absolut grössten Verlust hinnehmen, dies relativiert sich allerdings mit Blick auf die Wahlen in den vergangenen Jahren.
Volkspartei im Abwärtstrend
Die Zürcher SVP befindet sich seit längerer Zeit in einem Abwärtstrend, der sich insbesondere in den Städten zeigt. 2018 verlor sie in allen 13 Stadtparlamenten des Kantons Zürich fast jeden sechsten Sitz: genau 24 von zuvor 150. 2019 büsste die SVP neun von 54 Sitzen im Kantonsrat und zwei der 12 Mandate im Nationalrat ein.
Hauptgewinnerin dieser Entwicklung ist aktuell die Mitte, wie die NZZ weiter schreibt. Dies liegt in erster Linie daran, dass es der Partei in Zürich gelungen ist, wieder in den Gemeinderat einzuziehen. Die Mitte gewann aber auch in Winterthur, Dietikon und Schlieren je einen Sitz dazu.
Die Parteien an den politischen Polen, SVP und SP, haben es dagegen schwerer. Ob sie den Trend umkehren können, wird sich bei den Kantonsratswahlen zeigen, die im kommenden Jahr stattfinden.
Alle Infos zu den Zürcher Wahlen 2022 findest du hier.
(osc)