«Im Gefängnis bist du niemand. Du bist nur eine Nummer. Meine war A2923EV. Ich wurde nicht Boris genannt. Ich war eine Nummer. Und es interessiert sie einen Scheissdreck, wer du bist», bilanziert Boris Becker nach seiner Haftentlassung.
Gemäss der «Bild»-Zeitung, welche in einem Vorabbericht über das Interview schreibt, ist Becker schlanker und kantiger im Gesicht geworden. Im Gespräch mit Moderator Steven Gätjen wirke Boris Becker gefasst und zeige sich reuig: «Ich glaube, ich habe den Menschen in mir wiederentdeckt, der ich einmal war. Ich habe eine harte Lektion gelernt. Eine sehr teure. Eine sehr schmerzhafte. Aber das Ganze hat mich etwas Wichtiges und Gutes gelehrt. Und manche Dinge passieren aus gutem Grund.»
Halbe Million für TV-Interview kassiert
Der deutsche TV-Sender soll für das Exklusiv-Interview mit dem 55-Jährigen rund 450'000 Pfund bezahlt haben, umgerechnet über eine halbe Million Franken. Das Interview «SAT.1 Spezial Boris Becker» wird am Dienstag, 20. Dezember, um 20.15 Uhr ausgestrahlt.
Boris Becker wurde im vergangenen April von einem Londoner Gericht wegen Insolvenzstraftaten zu zweieinhalb Jahren Haft. Diese Woche kam er vorzeitig frei. Der Tennis-Star hatte seinen Insolvenzverwaltern Vermögenswerte in Millionenhöhe verschwiegen.