Fussball-WM

Nati-Trainer Yakin gibt vor Serbien-Kracher Entwarnung

01.12.2022, 16:11 Uhr
· Online seit 01.12.2022, 14:49 Uhr
Murat Yakin rechnet nicht mit einem Ausfall von Sommer oder Elvedi am Freitagabend im letzten WM-Gruppenspiel gegen Serbien. Bei Shaqiri und Okafor räumt der Nationalcoach alle Fragezeichen aus.
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«Shaqiri und Okafor haben in den letzten Tagen trainiert und sind bereit. Sommer und Elvedi setzten am Donnerstag aus, ich bin aber zuversichtlich, dass die Zeit bis zum Match reicht und sie zur Verfügung stehen», sagte Yakin an der Pressekonferenz vor dem entscheidenden Spiel um den Achtelfinaleinzug.

Sommer und Elvedi sind erkältet. Shaqiri verspürte vor dem Brasilien-Match ein Ziehen im Oberschenkel, und auch Okafor verpasste das zweite Gruppenspiel wegen muskulären Problemen im Oberschenkel.

Schweiz will dominant sein

Auch sonst gaben sich Yakin und der an der Medienkonferenz für Sommer eingesprungene Manuel Akanji optimistisch für das Serbien-Spiel. «Meine Mannschaft hat die Erfahrung und Reife, um die Qualifikation zu schaffen. Ich will, dass die Spieler von Beginn weg dominant auftreten und den Gegner unter Druck setzen», sagte Yakin. Es werde keine Überraschungen geben, so der Trainer auf die Frage nach einer allfälligen Dreierkette.

Akanji wollte selbstredend noch nicht an das mögliche Wiedersehen mit seinen portugiesischen Teamkollegen Ruben Dias, João Cancelo und Bernardo Silva in den Achtelfinals denken, der Verteidiger von Manchester City sagte aber: «Ich bin selbstbewusst genug, um zu sagen, dass wir uns dort treffen werden.» Serbien müsse gewinnen und werde angreifen, «aber wir werden auch offensiv spielen», so Akanji.

Kein zweites Kaliningrad

Wichtig sei, dass man die Emotionen kontrolliere, meinte Yakin vor dem Hintergrund der «Doppeladler-Affäre» von 2018. Ansonsten bemühten sich am Donnerstag beide Seiten, die Geschichte von der WM in Russland nicht neu aufzurollen. «Wir wollen einfach nur Fussball spielen. Den Rest blenden wir aus», sagte Yakin. Darauf hätten sich die Verbandspräsidenten auch bei einem Treffen im April verständigt, und die Spieler würden das auch respektieren.

«Ich glaube nicht, dass uns die Geschichte gross beeinflussen wird», befand Akanji. Serbiens Aleksander Mitrovic betonte, dass man nicht an die Geschehnisse von Kaliningrad denke und 2022 «ein anderer Match und eine neue Geschichte mit vielen anderen Spielern» sei.

Serbien laut Stojkovic nun im Vollbestand

Bei Serbien, das in den ersten Spielen diverse Ausfälle und angeschlagene Spieler beklagte, kann Trainer Dragan Stojkovic eigenen Aussagen zufolge gegen die Schweiz aus dem Vollen schöpfen. «Einige haben vielleicht etwas anderes erwartet. Aber allen Spielern geht es gut, alle stehen zur Verfügung», sagte er am Tag vor dem Match.

Trotz bislang wenig überzeugenden Leistungen und Ergebnissen sind die Serben ähnlich zuversichtlich wie die Schweizer. «Wir glauben an uns», sagte Stürmer Aleksander Mitrovic. Stojkovic kündigte wie Yakin eine offensive Herangehensweise an: «Die Schweizer sind defensiv stark und gut organisiert. Aber du kannst nicht gewinnen, wenn du nicht angreifst. Ich bin kein Fan von destruktivem Defensivspiel.»

(sda/jaw)

veröffentlicht: 1. Dezember 2022 14:49
aktualisiert: 1. Dezember 2022 16:11
Quelle: Today-Zentralredaktion

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