Tennis

Federer im ersten Interview nach Rücktritt: «Ich bin einen Tick entspannter»

· Online seit 21.06.2023, 18:30 Uhr
Der ehemalige Tennisprofi Roger Federer gibt acht Monate nach seinem Rücktritt sein erstes Interview. Der 41-Jährige erzählt, wie sehr er den Tennissport vermisst und wie er seinen Abschied erlebte.

Quelle: CH Media Video Unit / Silja Hänggi

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Seit seinem Abschied im September 2022 hat Roger Federer keine Interviews gegeben. Nun trat er erstmals wieder vor die Medien. Für den besonderen Moment hat er sich Halle in Ostwestfalen ausgesucht, dort ist er mit zehn Titeln Rekordsieger.

«Ich wollte nicht, dass es ein trauriger Abschied wird», sagt Federer zum Ende seiner Karriere gegenüber der «Aargauer Zeitung». Für ihn sei ein riesiger Teil weggefallen, der sein Leben dominierte. Er sagt aber auch: «Der Schritt war am Ende eine Erlösung.» Zudem beschreibt er sein letztes Spiel beim Laver Cup als «tollen Moment».

Zeit mit den Kindern ist anders geworden

Trotzdem würde er gerne nochmals auf dem Platz stehen, um Schaukämpfe zu spielen. Es müsse sich aber erst alles etwas beruhigen. Zudem werde er weiter an seinem Körper arbeiten. Und wie geht es ihm nach den Knieproblemen? Es sei eine Erlösung, nicht mehr für ein bestimmtes Match parat zu sein. Ab und zu habe er aber einen steifen Rücken. Er ergänzt: «Das kann aber auch vom Golfen sein.»

Seit dem Rücktritt sei Federer «einen Tick entspannter». Dies, weil er mehr Zeit habe. Zudem sei die Zeit mit den Kindern anders geworden: Die Mädchen sind gewachsen und die Buben sind nun aus dem Babyalter.

Trotz mehr Zeit müsse Federer die allermeisten Anfragen ablehnen. In einem halben Jahr seien 1200 solche reingekommen. Diese abzuarbeiten brauche Zeit. Und er will sich erst ein Jahr Zeit nehmen, um zu schauen, wo die Reise hingeht. Deshalb sei seine Devise derzeit: «Lieber weniger als mehr machen.»

Federer bald als TV-Experte?

Vom Leben als Tennisspieler vermisse Roger Federer nicht viel. Er wäre zwar gerne wieder auf dem Platz, aber solange sein Körper nicht auf diesem Level spielen kann, habe er nicht das Bedürfnis danach. Überrascht sei er aber, wie sehr ihn die aktuellen Tennisresultate interessieren.

Und wie steht es um einen allfälligen Job als TV-Experte? Er habe für sich entscheiden, das nicht zu machen. «Es wäre zwar irgendwie cool», aber im Jahr nach dem Rücktritt sei es nicht der richtige Schritt, so Federer. Das könne alles noch warten.

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(log)

veröffentlicht: 21. Juni 2023 18:30
aktualisiert: 21. Juni 2023 18:30
Quelle: Aargauer Zeitung

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