Quelle: CH Media Video Unit / Silja Hänggi
Lange hatten Roger Federer und Rafael Nadal warten müssen, ehe sie in der riesigen Londoner O2 Arena aktiv ins Geschehen eingreifen konnten. 22.02 Uhr Lokalzeit war es, als der 41-jährige Basler ein letztes Mal als aktiver Tennisprofi einen Court betrat. Er beendete seine einzigartige Karriere mit einem Doppel an der Seite des Spielers, der seine Laufbahn wie kein anderer geprägt hatte – als Gegner und je länger desto mehr als Freund.
Guter Auftritt von Federer
Die Rolle der Statisten hatten Jack Sock, einer der besten Doppelspieler der letzten Jahre, und Frances Tiafoe, eben gerade Halbfinalist am US Open, auszufüllen. Sie sollten den Abschied des Superstars spannend machen – und am Ende ganz leicht vermiesen. Federer zeigte sich vor allem am Netz und beim Aufschlag noch immer gut im Schuss, konnte seine Einschränkung durch das lädierte Knie aber nicht verbergen.
Den ersten Satz gewannen Federer/Nadal dank dem einzigen Break zum 6:4. Im zweiten Durchgang wendeten sie das Blatt nach einem 1:3-Rückstand und standen zweimal bei Aufschlag der Amerikaner nur noch zwei Punkte vor dem Sieg. Diese gewannen aber das Tiebreak. Roger Federers grandiose Karriere musste in einem Match-Tiebreak auf zehn Punkte enden.
All the Fedal feelings.#LaverCup pic.twitter.com/WKjhcADFoe
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Trotz vergebenem Matchball gefeiert
Insgesamt musste der Schweizer in seinen Aufschlagspielen keinen einzigen Breakball abwehren. Er wurde auch von der Grundlinie immer stärker. Dennoch ging die Partie am Ende verloren. Bei 9:8 hatten Federer/Nadal einen Matchball. Die Nervosität war ihnen aber anzumerken.
The one, the only @rogerfederer. #LaverCup pic.twitter.com/DIudykDUNn
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So endete Federers grandiose Karriere um 24 Minuten nach Mitternacht Londoner Zeit am 24. September mit einem Vorhand-Winner von Jack Sock.
Die Emotionen sind an diesem letzten Tag von Roger Federer als Tennisprofi natürlich noch einmal da und wie. Sein grösster Erfolg: Er schafft es trotz Tränen einigermassen durch das Platz-Interview mit Jim Courier vor 20'000 Fans in der Londoner O2 Arena. «Wenigstens bin ich in der Lage zu reden», ist Federer froh. «In meinen Visionen brachte ich jeweils keinen Ton heraus.» Erst als Courier nach seiner Familie fragt, die ihn immer unterstützt habe, gerät der 41-jährige Basler ins Stocken.
If there's one thing you watch today, make it this.#LaverCup | @rogerfederer pic.twitter.com/Ks9JqEeR6B
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Unter den Ovationen der 20'000 glücklichen Fans weinte nicht nur Federer, auch Mitspieler wie Nadal oder Stefanos Tsitsipas konnten ihre Tränen nicht zurückhalten.
Hab einen Wasserfall im Gesicht. ❤ #Federer pic.twitter.com/t2DSu60vVl
— Calvin 🇩🇪🇺🇲🇪🇺 (@cnx_97) September 23, 2022
(sda/raw)