Larry Mitchell ist neuer Sportchef des EHC Kloten
Larry Mitchell, der von 2017 bis 2022 beim Deutschen Eishockeyverein ERC Ingolstadt als Sportdirektor arbeitete, kommt jetzt ins Zürcher Unterland. Der 55-Jährige löst den kürzlich entlassenen Patrik Bärtschi als Sporchef beim EHC Kloten ab. Ab dem 1. November geht er seiner neuen Verpflichtung nach.
«Freue mich auf die Herausforderung»
Klotens neuer Mann hat die jüngsten drei Heimspiele in der stimo arena verfolgt, kennt das Schweizer Eishockey und die Schweizer Agenten aber schon viel länger: aus der Zeit als Trainer, Scout und Sportdirektor. «Ich freue mich auf diese neue Herausforderung in Kloten», wird Mitchell in einer Mitteilung vom Mittwoch zitiert.
Der 55-Jährige mit deutschen und kanadischen Wurzeln ist dafür bekannt, dass er sehr viel und sehr akribisch Spieler scoutet. Das hat er auch in Nordamerika getan und war zudem Spieleragent für Europa. In 535 Partien stand er als Headcoach in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) an der Bande. 270 DEL-Partien beobachtete und analysierte er als Sportdirektor.
Kennt sich in der Eishockey-Welt bestens aus
Von Mitchells Vorgänger Patrik Bärtschi trennte sich Kloten diese Woche vorzeitig. Nach Bärtschis Ankündigung im September, von sich aus den EHC Kloten per Ende Saison zu verlassen, wurde erwartet, dass Kloten zeitnah einen neuen Sportchef verpflichten wird. Bärtschi provozierte seinen Abgang wegen unterschiedlicher Auffassungen über die finanziellen Möglichkeiten für die erste Mannschaft, aber auch wegen Differenzen mit dem Verwaltungsrat.
«Er hat es als Trainer immer wieder geschafft, junge Talente zu finden, zu fördern und zu bestandenen Spielern zu entwickeln», sagt Klotens CEO Anjo Urner über Larry Mitchell. «Er arbeitete in Clubs, die sich in ähnlichen Situationen wie Kloten befanden.» Er kenne die ganze Eishockey-Welt und seine Referenzen seien ausgezeichnet.
Larry Mitchell kam im deutschen Zweibrücken zur Welt, wo sein Vater als Soldat der kanadischen Armee zeitweise stationiert war. Im Eishockey versuchte er sich zuerst in Kanadas Juniorenligen. Von 1988 bis 2002 trat er als Stürmer mit der Ausnahme von einigen DEL-Partien in der zweithöchsten Liga Deutschlands auf. Mit Wedemark schaffte er den Aufstieg in die 1. Bundesliga. Als Trainer arbeitete sich Mitchell über die dritthöchste Klasse nach oben.