Lohnexzesse?

So viel verdienen Chefärzte an Schweizer Spitälern

21.04.2024, 16:28 Uhr
· Online seit 21.04.2024, 09:15 Uhr
Nicht nur Patientinnen und Patienten sind durch immer mehr Arztbesuche schuld an den steigenden Krankenkassenprämien. Auch die Löhne der Ärzte tragen ihren Teil dazu bei – Chefärzte von Spitälern verdienen teils über eine Million Franken pro Jahr.
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In der Schweiz sollen mehrere Hundert Kaderärzte mehr als eine Million Franken im Jahr verdienen. Das berichtet die «SonntagsZeitung». An der Spitze sollen sogar über drei Millionen Franken möglich sein.

Gesundheitsökonom kritisiert die Chefärzte-Löhne

Der Gesundheitsökonom Heinz Locher sagt gegenüber der «SonntagsZeitung», dass Einkommen von mehr als einer Million Franken in «einer nicht geringen Zahl» erzielt würden. Er kritisiert dies als «unangemessen».

Im Kanton Bern verdienen 21 Chefärzte zwischen einer halben Million und 600'000 Franken, sechs zwischen 600'000 bis 700'000 Franken und zwei Chefärzte darüber. Bei diesen beiden unbekannten Personen dürfte der Lohn noch einmal deutlich höher liegen – zusammen wurde ein Durchschnittslohn von rund 1'080'000 Franken ermittelt.

So viel verraten die Spitäler über Ihre Spitzenlöhne

Das Inselspital Bern gibt keine Informationen über die Löhne der Chefärzte heraus. Andere Spitäler kommunizieren etwas offener. Wie die «SonntagsZeitung» berichtet, verdient der am besten verdienende Chefarzt am Kantonsspital Aarau rund 690'000 Franken.

In Solothurn verdienen fünf Chefärzte über 600'000 Franken und am Universitätsspital Basel verdienen gemäss Zeitungsbericht einige wenige Ärzte den Höchstlohn von 850'000 Franken. Zum Vergleich: Das Jahreseinkommen einer Bundesrätin oder eines Bundesrats liegt inklusive Spesenpauschale bei knapp 500'000 Franken.

Wie viel die CEOs der grössten Schweizer Konzerne verdienen, kannst du übrigens hier nachlesen. Ein kleiner Spoiler: Selbst ein sehr guter Chefarzt-Lohn entspricht nicht einmal dem Monatslohn von UBS-Chef Sergio Ermotti.

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veröffentlicht: 21. April 2024 09:15
aktualisiert: 21. April 2024 16:28
Quelle: BärnToday

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