Davon können die meisten Menschen nur träumen: Bei einigen CEOs der Schweizer Grossfirmen hat sich der Lohn seit dem Vorjahr fast verdoppelt. Besonders freuen können sich hier UBS-CEO Sergio Ermotti und Novartis-Chef Vas Narasimhan.
Der Bankenchef hat einen (berechneten) Jahreslohn von 21,8 Millionen Franken. Dies setzt sich aus einem ausgewiesenen Lohn von 14,4 Millionen Franken für 9 Monate zusammen (auf 12 Monate hochgerechnet) plus eines Aktienpakets für über 2 Millionen Franken.
Das sind die meistverdienenden CEOs
2022 waren es noch lediglich 12,6 Millionen Franken bei Ermotti. Auch Narasimhan kann sich über einige Milliönchen mehr freuen. Der Novartis-Chefposten brachte ihm 2023 16,2 Millionen Franken ein, statt «lediglich» 8,4 Millionen Franken wie im Vorjahr.
Wie die «SonntagsZeitung» berechnet hat, haben die Chef-Löhne der Schweizer Grosskonzerne seit 2013 um 37 Prozent zugenommen. Ob das so weiter geht, ist fraglich. In diesem Jahr wurde in der Schweiz die Volksinitiative «gegen die Abzockerei» angenommen, und das mit über 67 Prozent an Ja-Stimmen.
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Sollen die Firmenchefs persönlich haften?
Kritik gibt es da auch aus der Politik. «Die schamlose Abzocke geht ungehindert weiter», wird SP-Co-Präsidentin Mattea Meyer in der «SonntagsZeitung» zitiert. Sie kritisiert auch die Bürgerlichen, welche «kuschen, wenn es darum geht, Vergütungen zu beschränken und die Verantwortlichen in die Pflicht zu nehmen». Die SP fordert etwa, dass Manager und Verwaltungsräte bei solchen Unternehmen in Schadenfällen persönlich haften.
Auch FDP-Präsident Thierry Burkart möchte, dass die Chefposition persönlich haftet. «Die gierigen Manager sind die Totengräber unserer liberalen Wirtschaftsordnung, weil sie mit ihren überrissenen Löhnen das Vertrauen der Bevölkerung zerstören», sagt er gegenüber der Zeitung.
Auch von den Bürgerlichen gibt es Kritik an den Mega-Löhnen. SVP-Nationalrat Mauro Tuena sagte etwa, dass die UBS keine solchen Löhne zahlen dürfe, da sie «faktisch Staatsgarantie hat». Persönliche Haftung für CEOs könnte sich auch Tuena vorstellen, doch er wolle erst noch die Berichte des Bundesrats und der parlamentarischen Untersuchungskommission abwarten.