Die hauchdünne, transparente Beschichtung aus Gold wandelt Sonnenlicht in Wärme um, wie die ETH am Montag in einer Mitteilung schrieb. So wird verhindert, dass Luftfeuchtigkeit an der Oberfläche kondensiert. Zur Anwendung kommen könnte die Beschichtung unter anderem auf Brillengläsern und Autoscheiben.
Selektive Absorbierung von Sonnenstrahlen
Speziell an der Beschichtung sei, dass sie Sonnenstrahlung selektiv absorbiere, sagte ETH-Forscher Iwan Hächler, der die Entwicklung massgeblich vorangetrieben hat, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage.
«Die Strahlung im sichtbaren Bereich lässt sie durch, die unsichtbare Infrarotstrahlung absorbiert sie zu einem grossen Teil und heizt sich dadurch auf.» Anders als bei den bereits existierenden Anti-Beschlags-Sprays sei diese Beschichtung ausserdem dauerhaft, man müsse sie nur einmal machen.
Nur wenig Gold benötigt
Nun sollen Produkte mit der neuartigen Beschichtung auf den Markt kommen. Die ETH Zürich hat die Entwicklung zum Patent angemeldet. Wann es soweit ist, ist aber laut Iwan Hächler schwierig zu sagen. «Die technischen Voraussetzungen sind aber schon da. Wir haben eine Beschichtungsmethode genutzt, die in der Industrie bereits jetzt angewandt wird», sagte Hächler.
Das für die Beschichtung benötigte Gold dürfte das Produkt nicht merklich verteuern. Der Goldpreis für die Beschichtung von einem Paar Brillengläser bewege sich im Rahmen von 20 Rappen.
(sda/lol)