Elektro-Händler Steg macht alle Filialen dicht – 80 Jobs betroffen
Der Onlineshop von Steg ist seit Freitagnachmittag nicht mehr aufrufbar. «Mit grossem Bedauern müssen wir mitteilen, dass die Fortführung unsere Betriebs derzeit nicht mehr möglich ist», heisst es stattdessen in einer Mitteilung der Geschäftsleitung. Die Entscheidung sei aufgrund fehlender Finanzierung und der Besorgnis einer Überschuldung getroffen worden.
«Die Auslösung ist in erster Linie die Kündigung von Kreditlimiten in Millionenhöhe durch ein Versicherungsunternehmen», teilt die «PCP.COM Gruppe» mit. Mit eigenen Mitteln könne man die Liquidität nicht bewältigen und die Suche nach kurzfristigem Ersatz sei erfolglos verlaufen.
«Entscheid ist für uns nicht nachzuvollziehen»
Das Geschäft im Unternehmen sei bis vor wenigen Monaten noch nach Vorgabe gelaufen. Man rechnete mit einem positiven Jahresergebnis. Die Reduktion der Kreditlimiten sei ohne Vorankündigung gekommen. «Der Entscheid in dieser Höhe und Kurzfristigkeit ist für uns nicht nachzuvollziehen», sagt deshalb Unternehmensgründer Lorenz Weber. «Wir wurden vor vollendete Tatsachen gestellt, was wir bis heute nicht verstehen.»
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In den letzten Wochen prüfte das Unternehmen Varianten zur Fortführung des Geschäfts. Mit Investoren, Banken und Mitbewerbern liefen «mehrere Dutzend» Gespräche und es wurde ein Vorschlag zur Erhöhung des Eigenkapitals ausgearbeitet. «Aufgrund des unkoordinierten Vorgehens einzelner Parteien konnte dieser aber nicht umgesetzt werden», erklärt Weber.
(lba)