Gesundheit

Das musst du zur Corona-Situation vor Herbst und Winter wissen

· Online seit 22.09.2023, 05:29 Uhr
Es wird kälter und Menschen treffen sich wieder vermehrt in Innenräumen. Gleichzeitig ist von der Ausbreitung zweier neuer Corona-Varianten die Rede. Wie ist die derzeitige Lage bei Covid-19? Alle Antworten dazu.
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Wie ist die derzeitige Lage?

Am 5. Mai 2023 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach mehr als drei Jahren Pandemie die gesundheitliche Notlage von Covid-19 für beendet erklärt. Die epidemiologische Lage in der Schweiz hat sich beruhigt, aber das Coronavirus ist weiterhin in Zirkulation und wird auch künftig zu Infektionen und Krankheitsfällen führen.  Es wird eine Häufung der Fälle und eine erhöhte Belastung für die Gesundheitssysteme in den Wintermonaten erwartet. Dies, weil die jetzt zirkulierenden Varianten neue Mutationen aufweisen, der Impfschutz nachlässt und es zu vermehrtem Kontakt in Innenräumen kommt.

Was für eine Corona-Variante zirkuliert im Moment?

Es sind zwei Corona-Varianten, die seit mehreren Wochen für Gesprächsstoff sorgen. EG.5 oder Eris und BA.2.86, auch Pirola genannt. Die Omikron-Abkömmlinge treten auch in der Schweiz auf, sollten aber nicht für schwere Krankheitsverläufe sorgen. Die Varianten werden deshalb genauer beobachtet, weil sie schneller wachsen (Eris) oder den herkömmlichen Impfschutz besser umgehen können (Pirola).

Wie entwickeln sich die Zahlen?

In den vergangenen Monaten ist die Anzahl positiver Corona-Infektionsfälle gestiegen. Zwischen dem 11. und dem 17. September wurden dem BAG 805 neue Fälle gemeldet. Im 14-Tages-Schnitt sind es 1032,5 Fälle. Als Vergleich: Vom 14. bis 20. August lag der Zweiwochen-Schnitt bei 536,5 Fällen und vom 10. bis 16. Juli bei 142. Die Kurve geht derzeit also ziemlich bergauf. Aber: Im Moment ist von einer hohen Dunkelziffer auszugehen, da sehr wenige Tests durchgeführt werden. Allerdings zeigen auch Abwasserdaten in Richtung Steigerung der Fallzahlen.

Wie schlimm wirkt sich eine Ansteckung aus?

Schwere Verläufe sind selten geworden, aber dass man mit einer Ansteckung des Coronavirus mehrere Tage im Bett bleiben muss, ist auch jetzt durchaus möglich. Auch Long Covid ist nicht vom Tisch. Aber Experten glauben weder, dass eine grosse Welle ausbricht, noch dass Massnahmen getroffen werden müssen.

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Muss ich mich wieder impfen lassen?

Das BAG und die Eidgenössische Kommission für Impffragen (EKIF) empfehlen eine Impfdosis für besonders gefährdete Personen ab 16 Jahren. Die Impfung schützt gemäss BAG vor einer schweren Erkrankung, aber nur bedingt vor einer Infektion oder Übertragung.

Zu den besonders gefährdeten Personen zählen:

  • Personen über 65 Jahre
  • Personen mit chronischen Erkrankungen (inkl. Schwangere mit Vorerkrankungen), z.B. Bluthochdruck, Diabetes, Adipositas, Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Personen mit Trisomie 21
  • Schwangere ohne Risikofaktoren im Fall einer Empfehlung der behandelnden Ärztin

Die neue Impfempfehlung ist ab dem 2. Oktober gültig. Die Kantone informieren individuell über die Verfügbarkeit der Covid-19-Impfung.

Ich gehöre nicht zu den besonders gefährdeten Gruppen. Kann ich mich trotzdem impfen lassen?

Das BAG und die EKIF empfehlen allen anderen Personen keine Impfung. Für Personen ohne Risikofaktoren besteht kaum ein Risiko für eine schwere Erkrankung.

Das Gesundheitspersonal kann sich ohne Empfehlung impfen lassen.

Wer bezahlt die Impfung?

Für empfohlene Impfungen übernimmt die Krankenkasse die Kosten. Impfungen ohne Empfehlung müssen selbst bezahlt werden.

veröffentlicht: 22. September 2023 05:29
aktualisiert: 22. September 2023 05:29
Quelle: Today-Zentralredaktion

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