Schweiz

Baufirmachef unter den Toten – Gemeindepräsident: «Alle Vorschriften wurden eingehalten»

Feusisberg SZ

Baufirmachef unter den Toten – Gemeindepräsident: «Alle Vorschriften wurden eingehalten»

13.05.2022, 20:07 Uhr
· Online seit 13.05.2022, 10:57 Uhr
Beim Drama der eingestürzten Baugrube soll auch der Chef der Firma unter den Todesopfern sein. Der Gemeindepräsident von Feusisberg will einen sofortigen Baustopp verfügen, um keine weiteren Personen zu gefährden. Die Suva untersucht den Fall derweil.

Quelle: TeleZüri

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Drei Menschen starben beim Einsturz einer Baugrube in Feusisberg SZ. Lange war unklar, ob von drei Toten oder von zweien ausgegangen werden muss. Am Freitagmorgen schrieb die Kantonspolizei Schwyz in einer Medienmitteilung, dass alle drei Verschütteten verstorben sind.

Ein Familienmitglied eines der Toten bestätigt gegenüber TeleZüri, dass auch der Chef der Firma unter den Opfern sei. Die Mehrheit der Mitarbeitenden auf der Baustelle sollen aus Serbien stammen. Welcher Nationalität die Toten angehören, ist unklar.

Gemeindepräsident: «Musste leer schlucken»

Martin Wipfli, FDP-Gemeindspräsident von Feusisberg (SZ), ist ab dem Vorfall tief bewegt, wie er gegenüber TeleZüri sagt. Er selber sei schon auf der Baustelle gewesen und habe leer schlucken müssen, als er sah was passiert sei.

Die erste Baubewilligung sei schon 2009 ausgesprochen worden. Es habe in den letzten Jahren einige Male Verzögerungen gegeben, was die Baubewilligung angehe. Die Gemeinde musste auch schon einen Baustopp aussprechen. So weit sei das baurechtliche Verfahren aber in Ordnung gewesen, so Wipfli: «Alle Vorschriften wurden eingehalten.»

Nun müsse erst eine saubere Bestandesaufnahme gemacht werden. Ebenfalls will Wipfli eine sofortige präsidiale Baustoppverfügung anordnen, dass nicht mehr weiter gebaut werde und auch niemand mehr Zutritt zur Baustelle habe. Dies, um sicherzustellen, dass von der Baustelle keine Gefahr mehr ausgehe.

Suva klärt den Fall ab

Suva-Mediensprecher Adrian Vonlanthen sagt gegenüber Tele1, dass ihre Sicherheitsexperten bereits daran seien, den Fall zu untersuchen. Man sei über den Vorfall bestürzt.

«Grundsätzlich kann man sagen, dass in den letzten Jahren das Risiko zu verunfallen zurückgegangen ist.» Dies habe auch mit der aufklärerischen Arbeit der Suva zu tun, die in Kampagnen darauf hinweist, welche «lebenswichtigen Regeln» auf einer Baustelle einzuhalten sind.

Besonders schwere Unfälle passieren laut Vonlanthen häufig dann, wenn starke Kräfte einwirken können. Zum Beispiel wenn Menschen in grossen Höhen oder mit schweren Maschinen arbeiten.

(lol/roa)

veröffentlicht: 13. Mai 2022 10:57
aktualisiert: 13. Mai 2022 20:07
Quelle: ZüriToday

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