Vorzugsweise vor dem ersten Geschlechtsverkehr und im Alter von 11 bis 14 sollen sich Mädchen und junge Frauen seit 2007 mit der HPV-Impfung schützen lassen. Der Piks soll sie vor Krebserkrankungen im Genital- sowie Hals-Rachenbereich, insbesondere Gebärmutterhalskrebs schützen.
Seit 2015 gibt es die Impfung nicht nur für das weibliche Geschlecht – auch Jungs sollen vor dem Virus geschützt sein, wie die «Limmattaler Zeitung» schreibt. Schweizweit werden jährlich 200 Fälle gemeldet, davon sind 60 Männer.
Keine Symptome
Auch bei den Männern sollte die HPV-Impfung vor dem ersten Sex erfolgen. Obwohl sie seltener an Humane Papillomviren erkranken, sind sie oft Träger. «Männer übertragen das Virus oft an ihre Partnerin», sagt Elke Krause, ärztliche Leiterin des Dysplasie-Zentrums des Inselspitals Bern.
Auch wenn es sich um Geschlechtskrankheiten handelt, hilft in diesem Fall ein Kondom nicht, wie Krause sagt: «Sie können auch durch Hautkontakt übertragen werden.» Ob man den Virus in sich trägt oder nicht, merke man nicht – erst nach ärztlicher Untersuchung.
Verschiedene Krebserkrankungen
80 Prozent der sexuell aktiven Personen infizieren sich laut Fachpersonen im Laufe ihres Lebens einmal mit HPV. Die meisten sind zwischen 16 und 25 Jahren. Bei einer Infektion verschwindet das Virus laut dem Bundesamt für Gesundheit in den meisten Fällen wieder.
Wenn es zu einer andauernden Infektion kommt, führt das zu monate- oder jahrelangen Veränderungen in den Zellen. Das kann im schlimmsten Fall zu Krebsvorstufen und Krebs wie Gebärmutterhalskrebs, Anal-, Mund-, Rachenkrebs und Krebs im Intimbereich führen. Dieses Schicksal erwartet nicht jede infizierte Person. Manche erkranken an Feigwarzen – Warzen im Genitalbereich. Diese sind nicht gefährlich, aber ansteckend.
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Die Infektion kann dennoch in späteren Lebensjahren zum Problem werden. «Immer mehr Studien weisen auf die mögliche Rolle von HPV bei der männlichen Unfruchtbarkeit hin», sagt Krause.
(joe)