Aldi Suisse will Mehrwertsteuern abfedern – Raucher sparen am meisten
Mit der Erhöhung der Mehrwertsteuer steigen auch die Preise für einfache Nahrungsmittel wie Brot, Spaghetti oder Äpfel. Aldi will dies umgehen, indem der Detailhändler seine Produkte weiterhin zum gleichen Preis anbietet. Das schreibt Aldi Suisse in einer Mitteilung.
Ab dem 1. Januar 2024 steigen die Mehrwertsteuersätze in der Schweiz für Gegenstände des täglichen Bedarfs von 2,5 auf 2,6 Prozent. Bei übrigen Produkten steigt diese von 7,7 auf 8,1 Prozent.
Wie die Medienstelle von Aldi Suisse auf Anfrage der Today-Redaktion bestätigt, gilt die Massnahme für das gesamte Sortiment. Heisst: Das gilt auch für teurere Produkte mit der höheren Mehrwertsteuer von neu 8,1 Prozent, wie beispielsweise Zigaretten oder alkoholische Getränke.
Brot und Fleisch nur minim günstiger
Ein Beispiel zeigt, wie viel Ersparnis drin liegt: Ein 400-Gramm-Tessinerbrot kostet im Aldi derzeit 1.99 Franken. Mit der neuen Mehrwertsteuer würde sich der Preis um 0.002 Franken, also um einen Fünftel eines Rappens, steigern. Diesen Betrag «schenkt» Aldi seinen Kundinnen und Kunden. Bei normaler Rundung wäre der Preis des Brotes also noch gleich.
Auch beim teuersten Lebensmittel sieht es nicht viel anders aus: Ein Schwiensnierstück am Stück mit einem Gewicht von 1500 Gramm kostet derzeit 29.85 Franken. Neu wäre das Produkt 29.88 Franken, also drei Rappen mehr.
Grösster Unterschied bei Zigaretten
Doch die teuersten Produkte bei Aldi Suisse – zumindest im Onlineshop – sind Zigaretten-Stangen, also ein Bündel mit zehn Päckchen. Die teuerste Stange kostet 80 Franken. Diese würde neu 80.30 Franken kosten. Raucherinnen und Raucher dürften bei Aldi im neuen Jahr mit 30 Rappen pro Stange also am meisten sparen – wenn nur das einzelne Produkt und nicht der Gesamteinkauf betrachtet wird.
Auch in Österreich ist die Mehrwertsteuer ein Thema – dort allerdings bei Lidl. Der Detailhändler im Nachbarland will die Mehrwertsteuer für Grundnahrungsmittel zeitweise komplett abschaffen. Lidl hat bei der Regierung eine entsprechende Anfrage platziert.
Wie Migros auf Anfrage sagt, planen sie keine Massnahmen. Sie verweisen zudem darauf, dass die Mehrwertsteuern in EU-Ländern deutlich höher sind als in der Schweiz.
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