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Winterthurer Wahlen - Bisherige Stadträte dürfen bleiben, GLP und Grüne gewinnen

Winterthurer Wahlen

Bisherige Stadträte dürfen bleiben – Die SP verliert 3 Sitze an die Grünen

13.02.2022, 21:02 Uhr
· Online seit 13.02.2022, 20:14 Uhr
Im Winterthurer Stadtrat bleibt alles beim Alten. Die rot-grüne Stadtregierung bleibt, denn die FDP und SVP können ihre Sitze nicht zurückholen.
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Das Warten hat ein Ende! Nach mehreren Verzögerungen sind die Wahlresultate aus Winterthur bekannt. Allerdings blieben die Überraschungen aus: Alle bisherigen Stadträtinnen und Stadträte sind am Sonntag wiedergewählt worden.

Klare Wahlergebnisse

Der langjährige Stadtpräsident Michael Künzle (Mitte) kann vier weitere Jahre anhängen. Mit 21'799 Stimmen erreichte er das beste Resultat von allen. Künzle wurde von Stadtrat Kaspar Bopp (SP) herausgefordert. Bopp hatte gegen Künzle aber keine Chance, bleibt jedoch mit 19'051 Stimmen weiterhin Mitglied des Stadtrats.

Ebenfalls vier Jahre anhängen können alle anderen Stadträtinnen und Stadträte. Katrin Cometta (GLP) holte 20'026 Stimmen, Stefan Fritschi (FDP) 20'138 Stimmen, Nicolas Galladé (SP) 19'132 Stimmen, Jürg Altwegg (Grüne) 19'028 Stimmen und Christa Meier (SP) 16'579 Stimmen.

Christa Meier musste bangen

Knapp wurde es für die bisherige Stadträtin Christa Meier (SP). Sie hatte als Bauvorsteherin flächendeckend Tempo 30 angekündigt – auch auf den Verbindungsstrassen – und damit für Widerstand gesorgt. Die neu antretende Romana Heuberger (FDP) lag bis zur Bekanntgabe der letzten Wahlergebnisse mit etwa tausend Stimmen hinter Christa Meier. Das als links geltende Veltheim und das traditionell bürgerliche Wülflingen waren aber noch ausstehend. Ein Kreis für Meier, ein Kreis für Heuberger. Letztlich konnte Meier ihren Sitz verteidigen und Heuberger verpasste den Einzug in den Stadtrat trotz Erreichen des absoluten Mehrs.

FDP und SVP können Sitze nicht zurückholen

Die Stadtregierung ist weiterhin rot-grün dominiert. Die von den Bürgerlichen angestrebte Wende blieb aus. Den drei bürgerlichen Kandidierenden blieben nur die letzten drei Plätze in der Rangliste. FDP-Kandidatin Romana Heuberger wollte eigentlich den FDP-Sitz zurückholen, welche die Partei 2020 an die GLP verloren hatte, verlor aber gegen Christa Meier. Die beiden SVP-Kandidierenden Maria Wegelin und Thomas Wolf erhielten noch weniger Unterstützung. Die beiden hatten das Ziel, gleich zwei Sitze zu holen. Dies war jedoch von Anfang an ein aussichtsloses Unterfangen. 2018 hatte die SVP ihren einzigen Sitz an die SP verloren.

SP verliert überraschend im Parlament

Bei den Gemeinderatswahlen verliert die SP drei Sitze, diese gehen zu den Grünen über. Die SVP verliert weniger als erwartet, nämlich nur einen Sitz. Es überrascht jedoch, dass Marc Wäckerlin (SVP) seinen Sitz abgeben muss. Die Mitte gewinnt einen Sitz und erreicht wieder Fraktionsstärke. Ebenfalls einen Sitz gewinnen die Grünliberalen und die FDP.

Die EVP kann ihre 4 Sitze halten, die AL ihre 2, die EDU ihren einen Sitz. Die Piratenpartei hat keinen Sitz mehr. Der bisher einzige Pirat im Gemeinderat trat für die SVP an. An den Mehrheitsverhältnissen werden diese Verschiebungen kaum etwas ändern. Wie bisher bleiben die Mitteparteien, darunter vor allem die GLP, das Zünglein an der Waage.

(hap)

veröffentlicht: 13. Februar 2022 20:14
aktualisiert: 13. Februar 2022 21:02
Quelle: ZüriToday

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