Auf der Jagd nach den Waldjuwelen

«Mit Glück findet man jetzt schon Pilze im Zürcher Stadtwald»

· Online seit 13.08.2023, 16:17 Uhr
Die Pilzsaison im Züribiet geht wieder los, die Pilzkontrollen sind bereit für die Funde der Naturliebhaber. Für eine Ernte-Prognose ist es laut Experten trotz des regnerischen Starts in den August aber noch zu früh.
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Wenn man im Wald wieder Menschen begegnet, die fast manisch, den Blick auf den Boden gesenkt, durchs Grün streifen, ist es wieder so weit: Die Pilzsaison hat begonnen.

Täublinge, Milchlinge, Hexen- oder Rotfussröhrlinge

In der Stadt Zürich ist deshalb auch die Pilzkontrolle ab dem 20. August wieder geöffnet. Pilze findet man aber schon jetzt, wie Ferndinand Uehli, Leiter der Pilzkontrolle der Stadt Zürich auf Anfrage von ZüriToday verrät. «Mit etwas Glück findet man im Zürcher Stadtwald derzeit Täublinge, Milchlinge, oder vielleicht sogar einen Hexen- oder Rotfussröhrling.»

Das ist auch dem nassen Wetter der letzten Wochen geschuldet. Eine Prognose, wie gut die Pilzernte dieses Jahr ausfallen wird, vermag Uehli aber (noch) nicht abzugeben. «Es gab schon Jahre, in denen der Juli total verregnet war, August und September dann aber wieder trocken. Deshalb kann ich auch mit Jahrzehnten Erfahrung noch nicht voraussagen, wie die Pilzernte 2023 wird.»

«Nicht schneiden, abdrehen»

Auch in Winterthur ist man für die Fungi-Sammler gerüstet. «Es fängt jetzt richtig an, vereinzelt hat es schon Pilze im Wald», bestätigt Beat Kunz, Leiter Stadtgrün bei der Stadt Winterthur. Auch in der zweitgrössten Zürcher Stadt öffnet die Pilzkontrolle, wo man die erlesene Beute begutachten lassen kann, ab 20. August wieder ihre Tore.

Nebst rechtlichen Vorschriften wie dem Sammelverbot, jeweils vom ersten bis zum zehnten des Monats oder der maximalen Sammelmenge von einem Kilogramm, legt Kunz den Sammlerinnen und Sammlern aber vor allem den vorsichtigen Umgang mit der Natur ans Herz.

«Gerade stadtnahe Wälder werden stark genutzt, es spielen sich viele Aktivitäten in ihnen ab. Die Belastung ist gross, umso wichtiger ist es, behutsam und vorsichtig mit ihm und den anderen Leuten im Wald umzugehen.» Heisst: Vorher informieren, welche Pilze essbar sind und gezielt suchen, nicht einfach wahllos Pilze aus der Erde reissen. Schliesslich spielen Pilze, so Kunz weiter, eine wichtige Rolle für das Ökosystem. Und was, wenn man den Pilz der Wünsche gefunden hat? «Immer abdrehen, nie schneiden.»

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veröffentlicht: 13. August 2023 16:17
aktualisiert: 13. August 2023 16:17
Quelle: ZüriToday

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