Mann schüttelt 20 Monate altes Kind zu Tode – verurteilt
Quelle: TeleZüri / Nicole Disler / ZüriToday / Linus Bauer
Das Gericht verurteilte den Mann wegen vorsätzlicher Tötung und weiterer Delikte zu zwölf Jahren und drei Monaten Freiheitsstrafe. Der Mutter des getöteten Knaben muss der Verurteilte eine Genugtuung von 75'000 Franken zahlen. Hat der Deutsche seine Freiheitsstrafe abgesessen, wird er für elf Jahre des Landes verwiesen.
Der heute 28-Jährige hatte während des Prozesses versucht, die Schuld auf seine Freundin, die Mutter des Kindes, zu schieben. Das Gericht kam jedoch zum Schluss, dass die Mutter zwar überfordert gewesen sei, es gebe jedoch keine Hinweise darauf, dass sie für die Tat verantwortlich gewesen sei.
«Das Kind hatte regelrecht Angst vor ihnen»
Anders sieht es beim 28-jährigen Sozialhilfebezüger aus, der Alkohol- und Drogenprobleme hat. «Sie haben eine aggressive Seite und können rasch aufbrausen. Das Kind hatte regelrecht Angst vor ihnen», sagte der Richter bei der Urteilseröffnung.
Mit seinem Urteil folgt das Gericht aber nur zum Teil dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Diese hatte eine Verurteilung wegen Mordes und eine Freiheitsstrafe von 15 Jahren gefordert.
Tod wegen Schädel-Hirn-Trauma
Der 28-Jährige hat den Sohn im Frühjahr 2021 gehütet, doch das Kind wurde ihm lästig. Der Junge starb nach einem Schädel-Hirn-Trauma – ausgelöst durch Schütteln oder Herumschwingen. Auch ein Brustwirbelkörper war Tage vor der Tat gebrochen. Dadurch konnte das Kind nicht mehr laufen, sondern nur noch krabbeln.
(sda/joe)
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