Zürcher Friedhöfe

Wegen Borkenkäferplage muss die Stadt dutzende Fichten fällen

· Online seit 19.08.2022, 10:31 Uhr
Der trockene Sommer hat dem Borkenkäfer in die Karten gespielt. Nun sind auch Fichten auf den Zürcher Friedhöfen Nordheim und Sihlfeld befallen. Um die Ausbreitung der Plage einzudämmen, müssen die Bäume so rasch wie möglich gefällt werden.
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«Jetzt auch noch der Borkenkäfer», heisst es auf der Website des Quartiervereins Wiedikon. Darunter ein Bild eines braunen und verkümmerten Baumes im Friedhof Sihlfeld. Vor allem auf die durch Trockenheit geschwächten Fichten hätten es die Schädlinge abgesehen.

Alarmierender Befall

«Auf dem Totenfeld hat sich ein neuer Unhold eingenistet», heisst es weiter. Und dies so intensiv, dass Grün Stadt Zürich Alarm schlägt. Der Verein hat sowohl auf dem Friedhof Nordheim als auch auf dem Friedhof Sihlfeld Plakate aufgestellt, um aufzuklären, was mit den vielen Bäumen los ist.

Dort steht, dass der «Frass der Tiere derart intensiv ist, dass die Bäume früher oder später absterben». Damit sich der Käfer nicht noch weiter ausbreitet, müsse man die einzelnen Fichten leider fällen. Auch die übrigen Bäume würden laufend beobachtet.

Auf Nachfrage von ZüriToday erklärt Tanja Huber von Grün Stadt Zürich, dass der Borkenkäfer in den letzten Jahren vereinzelt in den Friedhöfen vorkam, der Befall dieses Jahr aber massiv sei. «Die Fichten sind von der Trockenheit zu stark geschwächt. Sie können sich nicht mehr gegen die Käfer wehren. Deshalb müssen wir sie so schnell wie möglich ersetzen», erklärt sie.

Neue Bäume sollen her

Heisst: Aktuell werden die befallenen Fichten im Friedhof Nordheim gefällt. Ab Montag sollen dann die Bäume im Friedhof Sihfeld entfernt werden. Stand jetzt sind es insgesamt rund 40 Bäume, die aufgrund des Borkenkäferbefalls keine Chance mehr haben. Im Herbst dann sollen neue Bäume gepflanzt werden. Und zwar Arten, die hoffentlich eher gegen die Trockenheit und den gefrässigen Käfer gewappnet sind.

(baz)

veröffentlicht: 19. August 2022 10:31
aktualisiert: 19. August 2022 10:31
Quelle: ZüriToday

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