Das Büro in der Nacht mit dem Schlafzimmer zu tauschen, ist in Japan durchaus üblich. Wer hierzulande im Betrieb übernachtet, muss damit rechnen, von der Polizei aus dem Schlaf gerissen zu werden. So oder ähnlich ist es in der Nacht auf Freitag in einem Handwerksbetrieb in Winterthur-Grüze geschehen.
Kurz vor 3.00 Uhr habe ein Wachmann die Polizei alarmiert, weil er in einer Geschäftsliegenschaft einen Einbrecher vermutet habe, teilte die Stadtpolizei Winterthur am Freitag mit. Darauf rückte die Polizei mit einem grösseren Aufgebot aus, umstellte die grosse Liegenschaft und durchsuchte die Räumlichkeiten mit einem Diensthund.
Tatverdächtiger habe Arbeitskleider getragen
Kurz vor 3.30 Uhr wurden die Patrouillen fündig und trafen auf den mutmasslichen Einbrecher. «Es fiel aber auf, dass der Tatverdächtige Arbeitskleider der betreffenden Handwerksfirma trug», schreibt die Stadtpolizei weiter.
Rasch habe sich herausgestellt, dass es sich beim 33-Jährigen nicht um einen Einbrecher, sondern um einen Mitarbeiter der Firma gehandelt habe, der im Betrieb genächtigt habe.
Sicherheitspersonal müsse vorgängig informiert werden
Damit Mitarbeitende mit einer Vorliebe für Übernachtungen am Arbeitsplatz künftig keine Fehlalarme mehr auslösen, hat die Polizei vorgesorgt. Laut der Mitteilung wurde vereinbart, dass in solchen Fällen künftig das private Sicherheitspersonal vorgängig informiert wird, um eine erholsame Nachtruhe sicherzustellen.