Uetikon streicht bei über 90-Jährigen Geburi-Gratulationen

Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinde Uetikon bekamen ab dem 90. Geburtstag jedes Jahr Besuch vom Gemeindepräsidenten. Urs Mettler überbrachte ihnen einen Blumenstrauss und eine Gratulationskarte. Davon muss die Gemeinde inzwischen absehen, wie die «Zürichsee-Zeitung» schreibt.

Neu beschränkt Uetikon die Geburi-Besuche auf den 90. und 95. Geburtstag. Wer 100 Jahre alt wird, darf sich hingegen weiterhin auf einen jährlichen Besuch freuen. Der Gemeindepräsident begründet die Anpassung laut der Zeitung damit, die Besuche von 100 auf schätzungsweise 40 pro Jahr zu reduzieren.

«Frequenz wurde uns einfach zu viel»

Wegen der demografischen Entwicklung und des guten Gesundheitszustands erreichen laut der Gemeinde erfreulicherweise immer mehr Personen ein hohes Alter. Die Kosten hätten bei diesem Entscheid keine Rolle gespielt, sagt Urs Mettler. «Die Frequenz wurde uns einfach zu viel.»

In anderen Gemeinden ist die neue Praxis schon länger gang und gäbe. Zum 90. und 95. Geburtstag kommt in Horgen und Thalwil der Gemeindepräsident vorbei. Ab 100 Jahren folgt ein jährlicher Gratulationsbesuch.

117 runde Geburtstage

Zumikon beglückwünscht hingegen bereits 80- und 85-Jährige persönlich. 2024 stehen laut der Gemeinde 117 runde Geburtstage an, 2000 waren es lediglich 58.

Die Adliswilerinnen und Adliswiler müssen besonders alt werden, bis ihnen der Stadtpräsident persönlich zum Geburtstag gratuliert. Farid Zeroual kommt erst ab dem 100. Geburtstag vorbei und überreicht ein Geschenk mit Blumengruss. Gleich gehen Wädenswil und Hombrechtikon vor.

(bza)