Taschendiebe haben neue Zürcher Weihnachtsallee entdeckt

In der Stadt Zürich lädt diese Saison ein Weihnachtsmarkt mehr zum Glühweintrinken und Gschänkli kaufen ein: die «Zürcher Weihnachtsallee» an der Europaallee. Bereits Anfang Dezember zogen die Organisatoren eine positive Bilanz.

«Wir sind sehr zufrieden mit dem Start und erhalten auch viel positives Feedback von den Besuchenden zur Dekoration, den vielen gemütlichen Sitznischen und den Unterständen sowie zum Angebot der Ausstellenden», sagte Fernando Martig, Projektleiter der Weihnachtsallee, in einer Medienmitteilung. Auf den Geschmack gekommen sind auch die Taschendiebe.

«Polizei hat Kontrollen erhöht»

Der Markt ist seit dem 23. November geöffnet. Bis jetzt kam es dort zu fünf direkt gemeldeten Taschendiebstählen, wie das Weihnachtsallee-Team auf Anfrage bestätigt. Meistens seien Handys oder Geldbörsen gestohlen worden. «Bei der Weihnachtsallee arbeiten wir sehr eng mit der Polizei zusammen, welche ihre Kontrollen auf Platz während des Marktes erhöht haben.»

Manche Zürcherinnen und Zürcher hasten am Freitag oder Samstag, wenn der Markt zum letzten Mal geöffnet ist, vielleicht noch für ein Last-Minute-Geschenk an den Markt. Und andere besuchen den Markt an den letzten beiden Tagen, um endlich in Weihnachtsstimmung zu kommen.

«Grundsätzlich raten wir unseren Gästen, dass sie ihre Taschen, Rucksäcke etc. nicht unbeaufsichtigt auf den Boden oder unter den Tisch platzieren», sagt das Weihnachtsallee-Team. Des Weiteren sollten die Besucherinnen und Besucher Handys und Wertsachen nicht auf dem Tisch platzieren. Auch rät das Team, alle Jackentaschen und Handtaschen zu schliessen.

Beliebte Tage bei Langfingern

Keine Diebstähle wurden dem Team des Illuminarium beim Landesmuseum bis jetzt gemeldet. Im Jahr 2022 seien jedoch Taschen gestohlen worden. Passiert seien die Diebstähle vor allem von Donnerstag bis Samstag. Die Winterwunderwelt ist noch bis zum 30. Dezember geöffnet. Das Team rät, Taschen nicht unbeaufsichtigt liegen zu lassen.

Die Stadtpolizei Zürich führt keine Statistik zu Taschendiebstählen an Weihnachtsmärkten. Aufgrund der Zahlen, auch mit Blick auf die letzten Jahre, stellten sie keine Auffälligkeiten in der Weihnachtszeit fest, sagt Mediensprecher Marc Surber. «Heraus sticht jeweils der August, dies aufgrund der Street Parade.»

Dem Zürcher Wiehnachtsdorf am Bellevue liegen keine Zahlen zu Taschendiebstählen vor. Der Markt versuche weitestgehend auf Bargeld zu verzichten, sagt Mit-Gründerin Katja Weber. «Wir hatten in der Vergangenheit einige Diebstähle von ganzen Kassen bzw. Bargelddepots unserer Ausstellenden. Solche Diebstähle sind tatsächlich zurückgegangen, da es kaum noch Wertgegenstände bei uns gibt.»

Welche Bilanz der Christkindli Markt am Zürcher Hauptbahnhof zieht, ist unklar. Der Markt beantwortete eine entsprechende Anfrage bis Freitag nicht.