Wegen Tempo 30

Zürich spricht 2 Millionen Franken mehr für Tram Affoltern

07.07.2022, 11:58 Uhr
· Online seit 07.07.2022, 11:24 Uhr
Weil die Stadt Zürich grossflächig Tempo 30 einführen will, wollen Stadt und Kanton die Planung für das Tram Affoltern ändern. Neu soll ein «unabhängiger Bahnkörper» dafür sorgen, dass das Tram mit 50 km/h fahren kann, autonom vom Tempo auf der Strasse.

Quelle: telezueri

Anzeige

Für das Tram Affoltern legen Stadt und Kanton 2 Millionen Franken zur Seite. Der Grund: Tempo 30. Um dieses grossflächig in der Stadt etablieren zu können, muss die Planung des Trams ändern. Ein «unabhängiger Bahnkörper» muss dafür her. Und das kostet.

Der Regierungsrat hat daher eine Erhöhung des Staatsbeitrags um rund 2 Millionen Franken beschlossen, wie er am Donnerstag mitteilte. Insgesamt kostet die Projektierung neu 23 Millionen Franken.

Tempo 30 oder 50?

Bislang soll auf der Wehntalerstrasse weiterhin Tempo 50 gelten. Doch falls zu einem späteren Zeitpunkt dennoch Tempo 30 eingeführt wird, würde eine Temporeduktion auch für das Tram gelten. Deshalb wird die neue Tramlinie nun auf gut 2,2 Kilometer als unabhängiger Bahnkörper (UBK) geplant. Das sind Strecken, auf denen nur Schienenfahrzeuge verkehren dürfen.

Auf dem Streckenabschnitt zwischen Zehntenhausplatz und Neuaffoltern verkehren auch künftig noch Busse. Auf diesen 1,7 Kilometern wird vorerst ein gemeinsam genutztes öV-Eigentrassee geplant. Dies soll aber breiter werden, so dass es bei Bedarf ebenfalls zu einem unabhängigen Bahnkörper ausgebaut werden könnte.

Verzögerungen von einem Jahr

Durch die zusätzlichen Projektierungen kommt es zu Verzögerungen von etwa einem Jahr. Baubeginn wäre 2026 möglich und die Inbetriebnahme frühestens Ende 2029.

(sda/baz)

veröffentlicht: 7. Juli 2022 11:24
aktualisiert: 7. Juli 2022 11:58
Quelle: ZüriToday

Anzeige
Anzeige
zueritoday@chmedia.ch