Historischer SBB-Güterschuppen kommt von Zürich ins Tösstal
Der Güterschuppen stammt aus dem Jahr 1928 und ist ein Zeitzeuge der frühen Elektrifizierung der Eisenbahn. Das Gebäude ist kantonales Schutzobjekt und darf deshalb nicht einfach abgerissen werden.
Güterschuppen gilt als Bahnkulturerbe
Um Platz für die Neugestaltung des Bahnhofareals Wollishofen zu schaffen, wird der Güterschuppen nun rückgebaut, beim Bahnhof Bauma wieder aufgebaut und dem Dampfbahnverein Zürcher Oberland übergeben.
In seiner neuen Heimat wird der Schuppen dann für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, wie die SBB am Montag mitteilten. Als Teil des Projekts «Depotareal Bauma 2020» wird in dem Gebäude künftig Schweizer Bahnkulturerbe ausgestellt.
Vereinslokal der Motorradszene
Weniger Freude an der geplanten Verschiebungsaktion haben wohl die aktuellen Nutzer des Gebäudes: Seit Jahren dient der historische Schuppen als Musik- und Vereinslokal für die Motorradszene. Für sie ist nun Schluss.
Mit der geplanten Überbauung «Wellenlänge» bauen die SBB rund 90 Wohnungen, ein Drittel davon preisgünstig. Für Gastronomie und Verkauf sind 550 Quadratmeter Fläche vorgesehen. Im Untergrund soll es eine Tiefgarage mit 70 Plätzen geben.
Geplanter Baustart: 2025
Der Bahnhofplatz soll umgestaltet und der Zugang zur Personenunterführung und den Perrons verbessert werden. Die Verbindung zum See soll erleichtert werden. Die SBB planen, das Projekt «Wellenlänge» ab 2025 zu realisieren.
(sda/lol)