Wohnungen in Zürich

300 Millionen Franken werden für gemeinnützige Wohnungen investiert

· Online seit 18.03.2022, 11:05 Uhr
Der Stadtrat beantragt die Schaffung eines städtischen Wohnraumfonds, dem insgesamt 300 Millionen Franken zur Verfügung stehen sollen. Damit sollen künftig mehr preisgünstige Mietwohnungen gebaut werden.
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Mit der Errichtung eines städtischen Wohnraumfonds schafft der Stadtrat ein neues Förderinstrument. Mit dem Wohnraumfonds kann die Stadt Beiträge an den Erwerb von Wohnbaugrundstücken und Wohnliegenschaften, sowie an den Bau und die Erneuerung von Mietwohnungen durch gemeinnützige Wohnbauträgerschaften ausrichten. So will der Stadtrat die Bereitstellung von preisgünstigen und für breite Bevölkerungsschichten zahlbaren Mietwohnungen erleichtern.

300 Millionen Franken

Dem Wohnraumfonds sollen insgesamt 300 Millionen Franken zur Verfügung stehen. «Damit das neue Förderinstrument seinen Beitrag leisten kann, ist es zentral, dass die Beiträge zeitgerecht gesprochen werden können», betont Stadtrat Daniel Leupi, Vorsteher des Finanzdepartements. «Das bedingt eine ausreichende Alimentierung des Fonds. Mit den beantragten Geldern verfügen wir über den notwendigen Spielraum.»

Der städtische Wohnraumfonds soll zudem in der Gemeindeordnung verankert werden, was ebenfalls die Zustimmung der Stimmbevölkerung bedingt.

Mehr Optionen für gemeinnützige Wohnungen

Bis ins Jahr 2050 soll der Anteil gemeinnütziger Wohnungen in der Stadt einen Drittel der Mietwohnungen betragen. Das sei eine grosse Herausforderung: Aufgrund des hohen Immobilienpreisniveaus in Zürich erfordert es in den kommenden Jahren bereits grosse Anstrengungen seitens der Stadt und der privaten gemeinnützigen Wohnbauträgerschaften, den relativen Anteil an gemeinnützigen Wohnungen zu halten.

Per Ende 2019 betrug der Anteil gemeinnütziger Wohnungen im engeren Sinne 26,4 Prozent. «Der städtische Wohnraumfonds kann zusätzliche Unterstützung leisten, indem er gemeinnützige Wohnbauträgerschaften beim Erwerb von Baugrundstücken und Wohnliegenschaften unter bestimmten Bedingungen mit Beiträgen unterstützt. Der Fonds kann sich zudem an bestimmten Zusatzkosten beteiligen. Dadurch schaffen wir für gemeinnützige Wohnbauträgerschaften mehr Optionen zum Ausbau ihres Bestandes», ist Stadtrat Daniel Leupi überzeugt.

Nicht in den Anwendungsbereich fällt hingegen die Ausrichtung von Darlehen und Beiträgen zur gezielten Subventionierung von Wohnungen für Haushalte mit geringem Einkommen und Vermögen. Dafür soll im Rahmen der nächsten Vorlagen zur Wohnbauaktion ein eigener Fonds geschaffen werden.

(hap)

veröffentlicht: 18. März 2022 11:05
aktualisiert: 18. März 2022 11:05
Quelle: ZüriToday

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