SRF-«Arena» kickt Zürcher Nationalratskandidatin aus Studio
Der Besuch im Studio der Politsendung «Arena» des Schweizer Radio und Fernsehens war für Daria Schönholzer nur von kurzer Dauer. Eine Mitarbeiterin bat sie vor der Aufzeichnung, das Studio zu verlassen.
Grund dafür war laut «Blick», dass Schönholzer im Oktober auf der Liste der Jungfreisinnigen für den Nationalrat kandidiert. Den Studiobesuch wollte sie mit Kolleginnen und Kollegen des Jugendparlaments Winterthur machen. Sechs von ihnen kandidieren ebenfalls für den Nationalrat und mussten das Studio auch verlassen.
«Keine Wahlaktion geplant»
«Uns wurde gesagt, dass wir während der Sendung unerlaubte Werbung für uns machen könnten», sagt die 18-jährige Zürcherin. Politische Werbung habe sie auf den Kleidern nicht gehabt. Auch hätten sie keine Wahlaktion oder Ähnliches geplant.
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.
Die Jungfreisinnige erstaunte die Aktion, hatte der Vorstand bei der Anmeldung im April vom SRF für den Besuch im Studio doch keine Absage erhalten.
Redaktionsleiterin habe sich entschuldigt
Das SRF begründet das Vorgehen mit einem Versäumnis. In der heissen Phase des Wahlkampfs seien grundsätzlich keine National- und Ständeratskandidatinnen im Publikum zugelassen.
«Im Normalfall geht die Redaktion die Liste der Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch und kontaktiert die betreffenden Personen im Vorfeld. Dies wurde dieses Mal leider versäumt», zitiert die Zeitung eine Mediensprecherin. Die Redaktionsleiterin habe sich bei den Betroffenen entschuldigt.
(bza)