Schulen werfen Leiter der Schlieremer Chind aus Programm
Spätestens beim Album «Mir gönd in Zoo» kommen bei vielen Zürcherinnen und Zürchern Erinnerungen auf. «D'Schlieremer Chind» wurden in den Schulen rauf- und runtergespielt. Bis heute singen Kinder die Lieder.
Martin von Aesch, der ehemalige Oberengstringer Lehrer und Leiter der Schlieremer Chind, bot mit dem Gitarristen Dani Solimine zwölf Jahre lang über die Plattform der Schulkultur das Programm «Hallo, Frau Müller» an.
Vor allem spielten sie die Zoo-Lieder der Schlieremer Chind, die erfolgreichsten Lieder der Reihe. Kurz nach seinem 70. Geburtstag hat die Schulkultur der Stadt Zürich laut «Tages-Anzeiger» das Engagement beendet.
Abteilung achte auf ein vielfältiges Angebot
Bei einem Kaffee eröffnete Susanne Spreiter, Leiterin der Abteilung Schulkultur bei der Stadt Zürich, sie gedenke, ihn aus dem Programm zu nehmen. Dies mit der Begründung, neuen und jüngeren Künstlerinnen und Künstlern eine Chance zu geben.
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Susanne Spreiter bestätigt gegenüber der Zeitung, Martin von Aesch aus Altersgründen aus dem Programm genommen zu haben. Ihre Abteilung achte auf ein vielfältiges Angebot von Künstlerinnen und Künstlern. Von der Lehrerschaft ist von Aesch laut Spreiter heute nicht mehr so stark nachgefragt wie früher.
«Habe es akzeptieren müssen, dass sie mich rauskippen»
Als einvernehmlich empfand der Leiter der Schlieremer Chind das Gespräch nicht. «Ich habe es akzeptieren müssen, dass sie mich rauskippen. Sie setzen schliesslich die Regeln», sagt von Aesch. Zur verbotenen Zone für seine Auftritte werden die Schulhäuser aber nicht. Susanne Spreiter weist darauf hin, dass die Schulen von Aesch weiterhin buchen können, sofern sie die Gage selbst übernehmen. Auch hat er die Möglichkeit, sich bei der kantonalen Fachstelle «Schule und Kultur» engagieren zu lassen. Dort übernimmt der Kanton jedoch nur die Hälfte der Gage.
Beim Kanton hingegen spielt das Alter der Interpreten keine Rolle. An den Schulen ausserhalb der Stadt Zürich ist das Duo weiterhin gefragt.
(bza)