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Vogelmist verdreckt wohl Wasserqualität in Stein am Rhein

Badeplausch

Vogelmist verdreckt wohl Wasserqualität in Stein am Rhein

· Online seit 08.07.2023, 06:25 Uhr
Auf das kommende Wochenende sind sommerliche Temperaturen vorausgesagt. Das Interkantonale Labor hat die Badewasserqualität von Rhein und Thur kontrolliert. Für die eine nur «akzeptable» Probe könnte Vogelmist verantwortlich sein.
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Das Interkantonale Labor hat Anfang Juli die Badewasserqualität der Kantone Schaffhausen und Zürich für den Rhein, zwischen Stein am Rhein und Rüdlingen, sowie für die Thurmündung, kontrolliert. Die Wasserqualität ist bis auf eine Ausnahme an allen geprüften Standorten gut, oder sogar sehr gut. Die Qualität bei der Badestelle «Stein am Rhein Strandbad Niderfeld» wurde nur mit  «akzeptabel» bewertet.

Dies bedeutet, dass eine gesundheitliche Beeinträchtigung durch das Badewasser nicht auszuschliessen ist. «Die Gründe für dieses unerwartete Ergebnis können wir nur vermuten», schreibt das Interkantonale Labor in einer Mitteilung. Sicher sei, dass sich zur Zeit der Probenahme auch viele Wasservögel im Gebiet tummelten. Das heisst: Der Vogelmist könnte für die schlechte Qualität verantwortlich sein.

Manchmal gibts halt auch Mist

Die Rheinwassertemperatur betrug am 3. Juli rund 21,5 Grad Celsius. Die Untersuchungen und die qualitative Einstufung der Badewässer erfolgte gemäss der Empfehlungen vom Bundesamt für Umwelt BAFU und vom Bundesamt für Gesundheit BAG.

Bei Einhaltung dieser Grundsätze steht also einem für Körper und Geist erfrischenden Bad nichts im Wege. «Viel Vogelgetier macht halt auch Mist» heisst es seitens des Labors noch. Trotzdem: Das Labor wünscht für das kommende Wochenende viel Vergnügen im oder auf dem Rhein.

Was heisst das nun für den Badeplausch am Fluss?

Die gemessene Badewasserqualität stellt nur eine Momentaufnahme dar. Ändert das Wetter, kann sich die Wasserqualität rasch – innert Tagen oder gar Stunden – verändern. Vor allem bei starken Regenfällen droht eine Verschlechterung, zum Beispiel infolge von Abschwemmungen aus landwirtschaftlich genutzten Böden oder aus Regenwasserüberläufen der Kanalisation.

Bakterien sind allgegenwärtig. Nimmt der Mensch eine grössere Menge an verschmutztem Wasser auf, kann es zu Erkrankungen kommen. Dies betrifft vor allem Kinder, ältere Menschen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem.

Es ist daher sinnvoll, die folgenden generellen Vorsichtsmassnahmen für das Badevergnügen in Flüssen und Seen zu beachten:

  • Badeplätze unterhalb von Kläranlageneinleitungen sowie Badeplätze mit ungenügenden Untersuchungsergebnissen meiden.
  • Bei trüber Wasserführung auf das Baden verzichten.
  • Möglichst keine grösseren Mengen Wasser schlucken; speziell bei Kindern darauf achten.
  • Nach Möglichkeit nach dem Bad duschen oder sich gut abtrocknen.
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veröffentlicht: 8. Juli 2023 06:25
aktualisiert: 8. Juli 2023 06:25
Quelle: ZüriToday

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