Zürich

S-Bahn knallt in Pöstler – Polizei rettet Päckli aus Zürichsee

Horgen

S-Bahn knallt in Pöstler – Polizei rettet Päckli aus Zürichsee

06.04.2023, 22:14 Uhr
· Online seit 06.04.2023, 09:39 Uhr
Am Donnerstagmorgen ist in Horgen am Zürichsee ein Zug in einen Lieferwagen der Post gefahren. Das Auto wurde stark beschädigt, der Inhalt auf den Gleisen verstreut. Ein Augenzeuge spricht von «einem riesen Chlapf».

Quelle: TeleZüri

Anzeige

Ein 36-jähriger Mann fuhr am Donnerstagmorgen mit seinem Paket-Lieferwagen auf der Dorfgasse über den Bahnübergang Richtung Ortsmuseum Sust in Horgen. Wie die Kantonspolizei Zürich mitteilt, fuhr er aufgrund der engen Platzverhältnisse kurz nach neun Uhr rückwärts zurück über den Bahnübergang Richtung Zentrum. Im selben Moment schlossen sich die Bahnschranken. Kurz darauf wurde der Lieferwagen von einem Zug der Linie S25 erfasst, der Richtung Zürich gefahren ist.

«Riesen Chlapf»

Den «riesen Chlapf» habe es gegeben, als der Zug in das Auto krachte, berichtet der ZüriReporter. Zu diesem Zeitpunkt sass der 36-jährige Pöstler nach wie vor im Auto. Nach dem Zusammenstoss, so der Augenzeuge, sei der Lenker des Post-Lieferwagens aus dem Fahrzeug ausgestiegen. Der Mann blieb unverletzt. Wie auf den Bildern zu sehen ist, wurde der Lieferwagen bei der Kollision komplett zerstört, der Inhalt des Lieferwagens wurde weitherum auf den Gleisen verteilt.

Einzelne Pakete mussten durch die Seepolizei aus dem Zürichsee geborgen werden. Wie auf dem Bild einer ZüriReporterin zu sehen ist, schleifte der Zug Teile des Fahrzeugs mit. An der Bahninfrastruktur entstand erheblicher, an der Zugskomposition unbestimmter Sachschaden.

Post übernimmt Haftung für Schadensfälle

Die detaillierten Umstände des Unfalls werden durch die Kantonspolizei Zürich, in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST untersucht. Die Bahnlinie Thalwil – Pfäffikon SZ bleibt voraussichtlich bis gegen Mittag unterbrochen. Die SBB richtete mit Bussen einen Bahnersatzverkehr ein.

Wie die Schweizerische Post gegenüber ZüriToday sagt, werden nun die Absender und Empfänger der rund 300 Pakete ausfindig gemacht. Die Post übernimmt die Haftung für die Schadensfälle, ist aber auf die Hilfe der Betroffenen angewiesen: Damit die Kundinnen und Kunden entschädigt werden können, muss eine Schadensmeldung auf der Website oder in der Post-App ausgefüllt werden.

(oeb / ema)

veröffentlicht: 6. April 2023 09:39
aktualisiert: 6. April 2023 22:14
Quelle: ZüriToday

Anzeige
Anzeige