Priska Seiler Graf macht unerlaubte Lehrer-Umfrage
Quelle: TeleZüri / Beitrag vom 12. Januar 2023
Am 12. Februar 2023 werden in Zürich Kantons- und Regierungsrat neu gewählt. Für einen Sitz im Regierungsrat des Kantons Zürich kandidiert auch die SP-Frau Priska Seiler Graf. Sie greift vor allem Bildungsdirektorin Silvia Steiner (Mitte) an.
Vor kurzem führte Seiler Graf in diesem Rahmen eine Umfrage per Mail durch, die sie an rund 4000 Lehrpersonen im ganzen Kanton verschickte. Gut die Hälfte davon ging an Lehrpersonen der Stadt Zürich, wie die «NZZ» berichtet. Allerdings: Es ist dort nicht erlaubt, politische Propaganda an die offizielle Mailadresse zu schicken.
Umfrage scheint unparteiisch
Im Schreiben an die Lehrerinnen und Lehrer ist zwar ersichtlich, wer die Absenderin ist, ein Parteilogo fehlt aber. Auch der Link zur Umfrage sieht neutral aus.
Die Kommunikationsleiterin beim Schulamt Regina Kesselring erklärt gegenüber der Zeitung, man habe «von verschiedenen Schulleitungen und Lehrpersonen kritische Rückmeldungen auf die Umfrage erhalten». Zudem habe man die verantwortliche Politikerin «schriftlich auf den korrekten Prozess aufmerksam gemacht».
Seiler Graf ist sich keiner Schuld bewusst
Seiler Graf sagt selbst, dass es möglich ist, dass sich gewisse Personen von der Umfrage gestört gefühlt hätten, gleichzeitig sei die Resonanz aber zu grossen Teilen sehr positiv gewesen. Man sei davon ausgegangen, dass die öffentlich zugänglichen Daten verwendet werden dürfen. Von einer Bewilligungspflicht will sie nichts gewusst haben. Zudem, greife diese ihrer Meinung nach im vorliegenden Fall nicht.