Nachts im Airport

Polizei «befreit» Familie aus Flughafen Zürich

· Online seit 06.01.2023, 19:33 Uhr
Die Zürcher Kapo rückte am Mittwochabend zu einem Einsatz am Flughafen Zürich aus. Mehrere Personen steckten in einem Terminal fest.
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Weil eine Swiss-Maschine mit Verspätung in Zürich landete, ergab sich für einige Personen eine unangenehme Situation: Mehrere Passagiere waren im Terminal D «eingeschlossen». Familienvater David Ashtamkar aus Tel Aviv war so verzweifelt, dass er gar die Polizei anrief.

Verspäteter Swiss-Flug als Ursache

Das Problem: Die Familie hätte eigentlich einen Anschlussflug nach Genf nehmen wollen. Aufgrund der Verspätung verpassten sie diesen jedoch. Daraufhin wurden sie im Flughafen auf eine Odyssee geschickt und landeten schliesslich im Terminal D, wo nur noch die Sicherheitskontrolle geöffnet hatte. Der Familienvater schilderte sein Fall dem «Blick»: «Uns wurde gesagt, dass wir bis am Morgen im Terminal bleiben müssen.»

Die letzte Chance auf eine bequeme Übernachtungsmöglichkeit war das Transit-Hotel am Flughafen. Pech für die Familie: Kein einziges Bett war frei. Ashtamkar hatte genug und rief bei der Polizei an: «Gegen 0.15 Uhr ist sie eingetroffen und hat uns herausgelassen.» Die Kantonspolizei Zürich bestätigt den Vorfall: «Die Familie ist in einem abgeschlossenen Transfer-Bereich festgesessen und wurde dann in den öffentlichen Bereich geführt.» Die Familie Ashtamkar nahm sich danach ein Hotel in der Nähe des Flughafens.

Das sagt der Flughafen

Eine Sprecherin des Flughafens wusste von nichts: «Wir haben keine detaillierte Kenntnis zu diesem Fall.» Aber: «Es kann sein, dass Reisende zu lange verweilen nach der Ankunft und dann die Schalter bereits geschlossen sind.» Die Sprecherin betont allerdings: «Wir sprechen hier immer von Non-Schengen-Reisenden. Wer aus einer Schengen-Destination einreist, muss nicht mehr durch eine Passkontrolle und könnte direkt zur Gepäckausgabe und einreisen.» Pech also für Ashtamkar: Israel gehört nicht zum Schengen-Raum.

Dieser nimmts im Rückblick jedoch gelassen: «Zum Glück ist niemand ernsthaft zu Schaden gekommen, das ist das wichtigste.» Immerhin hätte er jetzt eine lustige Anekdote zu erzählen. (jaw)

veröffentlicht: 6. Januar 2023 19:33
aktualisiert: 6. Januar 2023 19:33
Quelle: Today-Zentralredaktion

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