Schulpflege gibt nach Entlassung von schwulem Lehrer Fehler zu
Ein 40-jähriger Lehrer am Schulhaus Obermatt in Pfäffikon wurde von Eltern aus dem freikirchlichen Umfeld mit heftigen Vorwürfen eingedeckt. Vor allem die Homosexualität des Lehrers soll aber das Problem gewesen sein. Während sich die Schule zuerst noch schützend vor ihn stellte, folgte im Februar 2024 dann doch die Kündigung.
Der Fall sorgte für Schlagzeilen. Auch die Politik wurde aktiv. Die Juso Zürcher Oberland verurteilt die Aktion und ruft am Samstag zu einer Demo auf. Und auch die Pfäffiker Ortsparteien von links bis rechts fordern die Schulpflege zu mehr Transparenz auf. Jetzt nimmt diese gegenüber «Züriost» Stellung.
Keine personellen Konsequenzen
«Bei der Auflösung des Arbeitsverhältnisses zwischen einer Lehrperson und der Schule Pfäffikon ist es zu Unregelmässigkeiten im Prozess zwischen Schulleitung, Leiter Bildung und Schulpflege sowie zur Missachtung von Verfahrensvorschriften und Vorgaben gekommen» teilt Roger Klos (SVP), Vizepräsident der Schulpflege gegenüber dem Medium mit.
Die Umstände der Entlassung werden von der Schulpflege bedauert und die Prozesse sollen nun mit externer Unterstützung überprüft werden. Personelle Konsequenzen soll die Entlassung aber nicht haben. Klos betont auch, dass der Sexualkundeunterricht nicht der Grund für die Entlassung gewesen sei. Dieser sei nur eine Herausforderung von vielen gewesen.
Massnahmen sollen noch in den Frühlingsferien starten
«Der Schule ist es dabei in den vergangenen Monaten, trotz grossen und vielfachen Bemühungen, nicht gelungen, diesen Herausforderungen adäquat zu begegnen», so Klos weiter. Druckversuche auf das Schulprogramm oder den Lehrplan lehne die Schulpflege ab. Und auch Homophobie verurteile sie.
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Die «saubere Überprüfung der Personalprozesse» soll nun mit externer Hilfe durchgeführt werden. Zudem soll ein Verhaltenskodex zu den Inhalten des Lehrplan 21 erstellt werden. Diese Massnahmen sollen noch während der Frühlingsferien gestartet werden. Der Gemeinderat und die Parteipräsidenten wissen bereits davon. Lehrpersonen und Mitarbeitende sollen dann gleich nach den Frühlingsferien informiert werden.
(zor)