Occasionshändler macht Kasse mit gefährlichen Klapperkisten
Eine Kundin, die von Autos wenig Ahnung hatte, kroch dem Occasionshändler auf den Leim. Für 7360 Franken kaufte sie dem Libanesen einen schrottreifen BMW 118 im Wert von 1000 Franken ab. Dieser gaukelte ihr im Kaufvertrag vor, am BMW sei ein Service durchgeführt worden.
Zudem behauptete er, das Fahrzeug sei in gutem Zustand und betriebssicher, wie der «Landbote» schreibt. Das Leck in der Ölwanne des Autos, das viel Öl verlor, hatte er einen Kollegen mit Dichtungsmasse unfachmännisch zustopfen lassen.
Schwerer Unfall hätte gedroht
In einem zweiten Fall täuschte der 30-jährige Occasionshändler einen Rentner mit einem SUV der koreanischen Marke Ssangyong, den er zum Schrottpreis von weniger als 100 Franken gekauft hatte. Der Rahmen der Rostlaube hätte jederzeit durchbrechen können, womit ein schwerer Unfall gedroht hätte.
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.
Im Unwissen darüber kaufte der Rentner das Auto für 11'900 Franken. Seinen Honda tauschte er für 7000 Franken ein und beglich die restlichen 4900 Franken in bar. Auch gegenüber dem Rentner behauptete der Händler, das Auto sei vorgeführt und betriebssicher. Zwischen April und September 2019 legte der neue Besitzer damit deshalb rund 5000 Kilometer zurück.
Bedingte Freiheitsstrafe und Busse
Rund 19’000 Franken hat der Occasionshändler damit von seinen ahnungslosen Kunden ertrogen. 2021 sass er bereits für 25 Tage in Untersuchungshaft. Kürzlich stand er laut der Zeitung unter anderem wegen Betrugs vor dem Bezirksgericht Winterthur.
Da der Beschuldigte geständig war, fand die Verhandlung im abgekürzten Verfahren statt. Staatsanwaltschaft und Verteidigung hatten sich auf einen Urteilsvorschlag geeinigt. Der Händler erhielt eine bedingte Freiheitsstrafe von acht Monaten sowie 3000 Franken Busse.
(bza)