Minenwerfergeschoss aus dem 1. Weltkrieg aus Zürichsee geborgen

Am Freitagmorgen ist ein über hundert Jahre altes Minenwerfergeschoss aus dem Zürichsee geborgen worden. Angehörige der Kampfmittelbeseitigung und Minenräumung (KAMIR) der Schweizer Armee zogen in Zusammenarbeit mit der Stadtpolizei Zürich das Geschoss aus dem Wasser, wie letztere in einer Medienmitteilung schreibt. Brisant: Das Minenwerfergeschoss stammt aus dem Ersten Weltkrieg.

Taucher informiert Polizei

Am Dienstagabend hatte ein Mann, der am rechten Seeufer in der Nähe des Restaurants Fischerstube am Zürichhorn tauchte, der Stadtpolizei gemeldet, dass er unter Wasser in knapp fünf Metern Tiefe auf Munition gestossen sei. Bei einem Erkundungstauchgang stellten Taucher der Wasserschutzpolizei fest, dass es sich tatsächlich um ein grösseres Geschoss handelt.

Geschoss wurde in Deutschland produziert

Wie in solchen Fällen üblich, wurde das Kommando KAMIR über den Fund orientiert. In der Folge fand am Donnerstag ein weiterer Tauchgang eines Spezialisten des KAMIR und eines Polizeieinsatztauchers der Wasserschutzpolizei statt, um zu klären, was für eine Art Munition dort auf dem Seegrund liegt.

Dabei wurde festgestellt, dass es sich um ein Minenwerfergeschoss handelt – und zwar aus dem Ersten Weltkrieg. Das Geschoss wurde demnach zwischen 1914 und 1918 in Deutschland produziert. Es ist unklar, wie lange dieses schon im Zürichsee lag.

(mhe)