Zürich

Lehrer verschenkt «F*** dich»-Buch und muss jetzt saftige Busse zahlen

Glattal

Lehrer verschenkt «F*** dich»-Buch und muss jetzt saftige Busse zahlen

· Online seit 19.05.2023, 08:27 Uhr
Ein 35-jähriger Glattaler Lehrer hat sich gegenüber der Schulleiterin übelst im Ton vergriffen. Er schenkte ihr das Malbuch «F*** dich!» und schrieb dazu eine persönliche Widmung. Das bescherte ihm eine Anzeige, die ihn nun teuer zu stehen kommt.
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Beleidigungen durch Schülerinnen und Schüler – daran haben sich heutzutage viele Lehrkräfte schon gewöhnt. Wenn ein Lehrer sich hingegen im Ton vergreift und das sogar gezielt, ist es ein eher seltener Fall. Dazu kam es jetzt aber in einer Glattaler Schule.

Aber was genau war geschehen? Im Juli letzten Jahres verabschiedete sich ein Lehrer von der Schule und schenkte seiner Vorgesetzten und Schulleiterin ein Buch mit dem Namen «F*** dich und andere böse Nachrichten an dämliche Mitmenschen».

«Halt einfach mal die Fresse»

Der Lehrer hatte das Buch zudem mit einer nicht genauer beschriebenen «persönlichen Widmung» versehen, wie es im Strafbefehl heisst, der «zueriost.ch» vorliegt. Es handelt sich hierbei um ein Malbuch mit gegen 60 Seiten. Darin finden sich Motive wie ein grosser, verschnörkelter Schriftzug «Halt einfach mal die Fresse», den man ausmalen kann.

Laut Riva Verlag solle das Buch allen Menschen ans Herz gelegt werden, die das Gefühl haben, «nur von Idioten umgeben» zu sein. Ein Werbetext verspricht den Käufern dabei «ehrliche Nachrichten an dämliche Zeitgenossen», und dass damit «deine Wut endlich ein Ventil» finde.

Geldstrafe von 1300 Franken und Busse

Die betroffene Schulleiterin hat nach Erhalt des Buches Anzeige erstattet. Von der Staatsanwaltschaft wurde das Buch nicht als Geschenk eingestuft, sondern als ein erfüllter Tatbestand der Beschimpfung.

Denn der Lehrer soll laut Strafbefehl von der «Ehrenrührigkeit dieses Malbuches» gewusst haben, und dass er mit diesem den «Anspruch der Geschädigten auf Geltung, ein ehrbarer Mensch zu sein, beeinträchtigte.»

Umstrittenes Buch – grosser Erfolg

Der 35-jährige Pädagoge muss nun eine bedingte Geldstrafe von 1300 Franken bezahlen. Dazu kommen eine Busse von 300 Franken und die Verfahrenskosten von 800 Franken. Damit kommt ihn sein Abschiedsgeschenk teuer zu stehen.

Das geschenkte Buch wurde mittlerweile durch die Behörden eingezogen. Es werde nun vernichtet, so züriost.ch. Das «F*** dich!»-Malbuch sei jedoch ein grosser Erfolg. Bereits liege es in der vierten Auflage vor.

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(nib)

veröffentlicht: 19. Mai 2023 08:27
aktualisiert: 19. Mai 2023 08:27
Quelle: ZüriToday

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