Kitas verlangen mehr Geld von der Stadt Zürich
Vertreter der Kita-Branche machten am Mittwochabend die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte auf ihre wirtschaftliche Not aufmerksam, schreibt der Tages-Anzeiger. Die Reaktionen dazu fielen gegensätzlich aus. Das zuständige Sozialdepartement von Raphael Golta sprach von einem Erfolg. Die Branche von einem Desaster.
Eine breite Mehrheit im Gemeinderat gab beiden Seiten recht. Die neue Verordnung habe vieles verbessert, fanden Sprecherinnen der linken Parteien. Es gäbe in Zürich nun genug Kitaplätze für alle und die Wartelisten seien verschwunden, sagte Marco Geissbühler von der SP.
Gleichzeitig waren sich fast alle einig, dass die Stadt mehr Geld ausgeben müsse, um die Bedingungen in den privaten Kitas zu verbessern.
Der aktuelle Unterstützungsbeitrag von 121 Franken pro Kita-Platz reiche bei Weitem nicht aus, findet auch der Branchenverband Kibesuisse, laut Tages-Anzeiger. Gemäss einem Bericht der Beratungsfirma KPMG, den die Stadt in Auftrag gegeben hatte, machte im Jahr 2019 die Hälfte der Kitas rückwärts. Die Kitas und ihr Verband fordern die Stadt auf, den Normkostensatz auf 130 Franken anzuheben. Sozialvorsteher Raphael Golta will nun die Kita-Verordnung überarbeiten.
(hap)