Das Postulat wurde knapp mit 85 zu 84 Stimmen an den Regierungsrat überwiesen. Dieser wird nun in einem Bericht darlegen, wie getrennte Recycling-Eimer in den Gemeinden aufgestellt werden könnten.
Denn, so waren sich die unterstützenden Fraktionen einig: Überall braucht es diese nicht, sondern nur an stark frequentierten Orten, etwa auf öffentlichen Plätzen oder an einem Seeufer. Die Gemeinden sollen zudem selber entschieden dürfen, wo solche Sammelsysteme sinnvoll sind. Damit sei der Eingriff in die Gemeindeautonomie geringfügig, sagte Manuel Sahli (AL, Winterthur).
Beim Recycling hat es«Luft nach oben»
Für Franziska Barmettler (GLP, Zürich) hat die Schweiz in Sachen Recycling «noch Luft nach oben». Eine Pet-Flasche beispielsweise könne sie oft erst am Bahnhof entsorgen, weil es unterwegs keine Sammelstellen gebe. Im benachbarten Ausland passiere das nicht.
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Die Kommission für Energie, Verkehr und Umwelt (Kevu) hatte den Vorstoss auf die Traktandenliste des Kantonsrats gebracht. Seinen Ursprung hatte er aber im Jugendparlament, wo das Anliegen in Form einer Petition formuliert wurde.
Schlechte Erfahrungen in Wädenswil
Gegen das Postulat waren FDP und SVP, welche den Gemeinden nicht vorschreiben wollen, welche Abfalleimer sie aufzustellen haben. Ein überraschendes Nein kam hingegen von der SP.
«Wir haben das getrennt Sammeln in Wädenswil ausprobiert», sagte Jonas Erni, der zugleich Stadtrat in der Seegemeinde ist. «Leider hat es nicht funktioniert.» Die Eimer seien mit wild durchmischtem Abfall gefüllt gewesen. Deshalb habe man sie wieder abgebaut.
(sda/zor)