2500-Franken-Busse

Zürcher wird von Liebhaber verlassen und outet diesen beim Arbeitgeber

· Online seit 11.02.2023, 12:16 Uhr
Als ein junger Mann die Beziehung mit einem 55-jährigen Schweizer aus dem Raum Zürich beendete, begab sich dieser auf einen Rachefeldzug. Er verfasste einen Brief an den Arbeitgeber des ehemaligen Geliebten und schrieb nötigende Whatsapp-Nachrichten.
Anzeige

Ein 55-jähriger Zürcher begann eine Affäre mit einem deutlich jüngeren Mann. Dieser wollte die Beziehung beenden, doch dem 55-Jährigen gefiel das gar nicht. Er schrieb seinem Ex-Liebhaber nötigende Whatsapp-Nachrichten und verschickte einen unschönen Brief an dessen Arbeitgeber. Jetzt wurde der 55-Jährige wegen Nötigung, Beschimpfung und übler Nachrede zu einer bedingten Geldstrafe und einer Busse verurteilt, wie die «NZZ» berichtet.

Der Brief sei als eine Art Steckbrief daher gekommen. Der Beschuldigte habe geschrieben, dass der betreffende Angestellte schwul sei, auf alte Männer stehe und bei Männern über 70 Jahre richtig scharf werde. Weiter soll er über Sexualpraktiken ohne Kondom geschrieben haben und Nacktfotos beigelegt haben.

In den Whatsapp-Nachrichten an den Ex-Liebhaber wurde dem jungen Mann laut «NZZ» vorgeworfen, dass er mit den Gefühlen von Menschen spiele. Zudem sollen Schimpfwörter genannt und vor dem Versand des Briefes Drohungen geäussert worden sein.

Die ausgesprochene bedingte Geldstrafe umfasst insgesamt 2100 Franken. Dazu kommt eine Busse von 400 Franken – macht also insgesamt 2500 Franken Strafkosten. Zudem muss er eine Gebühr für das Vorverfahren im Umfang von 800 Franken bezahlen. Der 55-jährige Zürcher hat den Strafbefehl akzeptiert.

(hap)

veröffentlicht: 11. Februar 2023 12:16
aktualisiert: 11. Februar 2023 12:16
Quelle: ZüriToday

Anzeige
Anzeige
zueritoday@chmedia.ch