Nach Beleidigungen und Belästigungen

Zürcher Richter erhält nach Weihnachtsfest sechs Wochen keinen Lohn

10.02.2023, 08:13 Uhr
· Online seit 10.02.2023, 07:01 Uhr
Weil er betrunken seine Kolleginnen und Kollegen beleidigt und sexuell belästigt hat, wurde ein Zürcher Richter mehrere Wochen suspendiert. Jetzt geht der Mann wieder seiner Tätigkeit nach und schämt sich für die Geschehnisse.
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Ein Zürcher Richter ist nach der Weihnachtsfeier des Verwaltungsgerichts wegen Beleidigungen und Belästigungen vorübergehend suspendiert worden. Er war an der Weihnachtsfeier stark betrunken und habe darauf Mitarbeitende beleidigt und teilweise mit sexuellen Sprüchen belästigt. Der Richter wurde von der Gerichtsleitung für sechs Wochen suspendiert. Wie der «Tages-Anzeiger» schreibt, bereue er sein Verhalten. Seit Anfang Februar ist er wieder am Verwaltungsgericht tätig.

«Lesben-Show» gefordert

An der Feier soll der Richter einer Kollegin gesagt haben, sie stehe doch ohnehin auf ältere Männer. Eine andere habe er aufgefordert, eine «Lesben-Show» zu zeigen, und sie um ein gemeinsames Duschen gefragt. Männliche Kollegen soll der Richter «Loser» genannt haben. Man habe ihn zur Rede gestellt und aufgefordert, die Veranstaltung zu verlassen. Dies tat er in der Folge auch.

Zurück an der Arbeit

Laut «Tages-Anzeiger» hat das Verwaltungsgericht gemäss Empfehlung der kantonalen Fachstelle für Gleichstellung ein Verfahren gegen den Richter eingeleitet. Mehrere Personen hätten seinen Rücktritt gefordert.

Das Verwaltungsgericht habe sich dann aber dazu entschieden, dem Richter sechs Wochen lang keinen Lohn auszuzahlen. Dieser habe den Entscheid akzeptiert und zeige sich reuig und betroffen. Seit Februar geht der Zürcher Richter wieder seiner Arbeit nach.

(hap)

veröffentlicht: 10. Februar 2023 07:01
aktualisiert: 10. Februar 2023 08:13
Quelle: ZüriToday

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