Zu wenig Plätze

Zürcher Regierungsrat sucht zwei neue Standplätze für Fahrende

· Online seit 22.12.2022, 14:20 Uhr
Nach wie vor gibt es im Kanton Zürich zu wenige Durchgangs- und Standplätze für Fahrende. Der Regierungsrat plant, zwei weitere Standplätze festzulegen. Einer davon soll ins Limmattal kommen, der zweite ins Zürcher Oberland.
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Wo genau die Standplätze errichtet werden, ist noch offen. Die Evaluation der Standorte sei noch nicht abgeschlossen, schreibt der Regierungsrat in einer am Donnerstag publizierten Antwort auf eine Anfrage der Grünen. Fest steht bisher erst die Region.

«Kooperatives Vorgehen»

Weil die Standortgemeinden für den Betrieb dieser Plätze zuständig sind, bemüht sich der Kanton um ein «kooperatives Vorgehen und eine gute Zusammenarbeit», wie er in der Antwort betont. Es brauche einen offenen Dialog, um Fragen zu beantworten und Lösungen zu finden, die für die Fahrenden und die Gemeinden funktionieren würden.

In der Schweiz pflegen je nach Quelle noch rund 2500 bis 3000 Sinti, Roma und Jenische die fahrende Lebensweise. Den Winter verbringen die meisten von ihnen auf einem Standplatz. Von Frühling bis Herbst sind sie dann in kleinen Gruppen unterwegs, wofür sie die Durchgangsplätze benötigen.

Zahl der Durchgangsplätze sinkt

Nach wie vor gibt es aber zu wenige Stand- und Durchgangsplätze in der Schweiz. Wie die Parlamentarierinnen und Parlamentarier der Grünen in ihrer Anfrage schreiben, ist die Zahl der Durchgangsplätze in der Schweiz in den letzten zehn Jahren sogar gesunken, von 51 auf 43.

Standplätze gibt es aktuell 16. In den letzten fünf Jahren habe nur ein einziger Standplatz hinzugewonnen werden können. Nach Ansicht der Grünen fehlen nach wie vor 20 bis 30 Standplätze. Es sei erst die Hälfte aller benötigten Kapazitäten vorhanden.

veröffentlicht: 22. Dezember 2022 14:20
aktualisiert: 22. Dezember 2022 14:20
Quelle: ZüriToday

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