In der Eingangshalle des Hallen- und Freibads in Adliswil werden Besucherinnen und Besucher von einem Automaten begrüsst, der für 7 Franken eine Portion Zuckerwatte anbietet. Darüber regten sich die User in einer Facebook-Gruppe auf. Der so prominent platzierte Verkauf von Süssigkeiten stiess manchen sauer auf. Von einer «interessanten Auffassung von Gesundheit» war die Rede, das Angebot sei «besorgniserregend», gar ein «Albtraum», meinten manche.
Der Beliebtheit des Zuckerwatte-Automaten tat diese Kritik keinen Abbruch, ganz im Gegenteil. Seit die violette Maschine auf Social Media zu Bekanntheit gelangte, stürmen die Adliswilerinnen und Adliswiler geradezu ihr Hallenbad, wie die «Zürichsee-Zeitung» berichtet. Die Leute seien Schlange gestanden, wird der Betriebsleiter zitiert. Wegen Überhitzung fiel das Gerät sogar aus.
Die angegriffene Stadt Adliswil reagierte auf die Facebook-Vorwürfe gelassen, aber bestimmt. Es stehe in der Verantwortung jedes Einzelnen, sich in vertretbarem Mass für die Förderung der psychischen Gesundheit auch mal weniger gesund zu ernähren, liessen die Behörden auf dem sozialen Netzwerk wissen. Und der Betriebsleiter versichert, es gebe in seinem Hallenbad auch gesundes Essen, etwa Salat. Wie beliebt dieser ist, sagte er nicht.
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(osc)