Notvorräte in Zürich

«Wir empfehlen einen Lebensmittelvorrat für sieben Tage und neun Liter Trinkwasser pro Person»

09.03.2022, 09:55 Uhr
· Online seit 09.03.2022, 07:59 Uhr
Das Amt für Wirtschaft und Arbeit Zürich bestätigt, dass die Versorgung im Kanton aufgrund des Kriegs in der Ukraine nicht in Gefahr ist. Doch grundsätzlich sollte man immer über einen Notvorrat verfügen. Was beinhaltet ein solcher Vorrat?
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Das Sicherstellen der Versorgungssicherheit ist in erster Linie Aufgabe des Bundes. Dazu gehört auch die Pflichtlagerung unter anderem von Lebensmitteln über die jeweiligen Industrien und Produzenten. Die Kantone unterstützen den Bund bei der Sicherung der Versorgung.

Fabian Boller, Medienbeauftragter des Amts für Wirtschaft und Arbeit Zürich (AWA), erklärt, dass zurzeit «aufgrund des Kriegs in der Ukraine nicht mit Engpässen in der Lebensmittelversorgung zu rechnen ist.»

Das AWA rate der Bevölkerung ganz grundsätzlich und unabhängig vom Krieg in der Ukraine zum Anlegen eines Notvorrats, sagt Boller. «Wir empfehlen einen Lebensmittelvorrat für sieben Tage und neun Liter Trinkwasser pro Person». Hier findest du alle wichtigen Bestandteile eines Notvorrats, aufgeteilt in vier Gruppen.

Wasser und Getränke

Laut der Broschüre «Kluger Rat - Notvorrat» des Bundesamts für wirtschaftliche Landesversorgung, BWL, kann ein Mensch 30 Tage ohne Nahrung auskommen, aber nur drei Tage ohne Wasser.

BWL und AWA empfehlen ein Sixpack, also neun Liter, Wasser pro Person. Diese Menge sollte im Notfall zum Trinken und Kochen für drei Tage ausreichen. Die Gemeinden sind im Notfall dazu verpflichtet, die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung ab dem vierten Tag wiederherzustellen. Natürlich kann man neben Wasser auch andere haltbare Getränke zusätzlich lagern.

Nicht eingerechnet ist im Wasservorrat von neun Litern der Bedarf für die persönliche Hygiene. Es braucht also noch mehr Flaschen im Vorrat, damit bei einem Totalausfall der Wasserversorgung weiter gewaschen und die Zähne geputzt werden können.

Lebensmittel für eine Woche

Der Vorrat an Lebensmitteln sollte nach den eigenen Ernährungsgewohnheiten zusammengesetzt sein. Nicht vergessen sollte man Lebensmittel, die man auch ohne Kochen essen kann.

Der Lebensmittel-Vorrat kann gemäss dem AWA zum Beispiel aus folgenden Produkten bestehen: Reis, Teigwaren, Fertiggerichte, Konserven, Mehl, Hartkäse, Bouillon, Öl, Salz, Zucker, Kaffee, Tee, Dörrfrüchte, Nüsse, Müesli, UHT-Milch und Futter für Haustiere.

Das BWL empfiehlt, den Notvorrat in den Küchen- oder Kochalltag zu integrieren. Es sollte kein unantastbares Warenlager sein, sondern laufend verbraucht und wieder ersetzt werden.

Gebrauchsgüter

Damit du in einer Notsituation nicht im Dunkeln tappen musst, sind weitere Artikel nützlich: Batteriebetriebenes Radio, Taschenlampe, Ersatzbatterien, Gaskocher, Kerzen sowie Streichhölzer oder ein Feuerzeug.

Hygieneartikel und Hausapotheke

Wenn du zusätzlich für Seife, Toilettenpapier, Desinfektionsmittel, Hygienemasken und für deine persönlichen Medikamente vorsorgst, fehlt nur noch eines: die Hausapotheke. Eine gut ausgerüstete Hausapotheke sollte laut AWA Hilfsmittel für Verletzungen und für akute Beschwerden beinhalten.

Das beinhaltet unter anderem Verbandsmaterial, Pflaster, Kühlpad, Pinzette und Schere. Dazu gehören auch Fieberthermometer, Schmerzmittel, Traubenzucker und Mittel gegen Erbrechen, Durchfall und zur Fiebersenkung. Die Apotheke solltest du kühl, trocken und lichtgeschützt lagern.

veröffentlicht: 9. März 2022 07:59
aktualisiert: 9. März 2022 09:55
Quelle: ZüriToday

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