Weil sie Nachbarn den Schlaf raubten – Kuhglocken müssen weg
Wer in einem Wohnquartier lebt, könnte sich wegen des ständigen Gebimmels von Kuhglocken leicht gestört fühlen. Für Wanderer draussen in der Natur gehören die Geräusche allerdings fast schon zum guten Ton. Auf der Horgner Allmend sind derzeit die Kühe am Weiden – wie jedes Jahr. Doch jetzt tragen sie keine Kuhglocken mehr.
Denn es gab einen Nachbarn, der dem Bauern einen Brief schrieb, weil er sich jeweils in seinem Schlaf gestört fühle, schreibt die «Zürichsee-Zeitung». Er habe jahrelang versucht, mit dem Glockengebimmel zu schlafen, «doch es wurde zunehmend schwieriger, weil mein Schlaf mit den Jahren immer leichter geworden ist.»
Glocken werden bereits vermisst
Der Brief des Anwohners, der sich beschwerte, aber anonym bleiben will, bekam Bauer Walter Schatt aus Feusisberg nicht etwa per Einschreiben, sondern er wurde ihm unter die Scheibenwischer seines Autos geklemmt. Dies kurz nachdem er die Kühe vor zwei Wochen auf die Weide gebracht hatte. Daraufhin habe er die Glocken sofort abgenommen, denn er wollte weder Ärger noch Konflikte.
Die Reaktionen kamen sofort, sowohl positive als auch negative. «Die Menschen fragen mich, wieso unsere Kühe dieses Jahr keine Glocken tragen, und sagen, dass sie das Gebimmel vermissen», sagte Schatt gegenüber der Zeitung. Der Reklamierende selber sagte dazu, dass auch seine Frau und sein Sohn die Glockenklänge vermissen würden. Aber er selber habe sich nicht mehr andres zu helfen gewusst.
Problem wird bald gelöst sein
In rund zwei Wochen wird das Problem ohnehin keines mehr sein, denn die Kühe von Bauer Schatt ziehen dann wieder auf die Alp. Bleibt zu hoffen, dass ihre Glocken zumindest dort willkommen sind und die Wanderer erfreuen.
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(nib)