Recycling

Ungebrauchte Christbäume landen jetzt als Futter im Zoo

04.01.2024, 10:35 Uhr
· Online seit 04.01.2024, 06:02 Uhr
Hatten Detailhändler zu viele Christbäume im Lager, geben sie diese im Zoo Zürich und im Wildnispark in Langenberg ab. Ob zum Vergnügen oder als Nahrung: Die Tiere haben Freude. Für Elche sind die geschenkten Bäume sogar äusserst wichtig.

Quelle: Elche mampfen Christbäume, Archivvideo vom 20.12.2022/ CH Media Video Unit / Melissa Schumacher

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Im Laden übriggebliebene Weihnachtsbäume finden im Zoo Zürich eine Wiederverwendung. Die einen Tiere fressen die Bäume, andere bekommen ein neues Spielzeug. Ob Kamele, Alpakas, Lamas oder Antilopen: Die Tannen landen bei den verschiedensten Tierarten. Der Zoo Zürich betreibt schon seit mehreren Jahrzehnten ein solches Christbaumrecycling.

150 Christbäume als Festmahl für die Tiere

Nach den vergangenen Festtagen hat der Zoo Zürich rund 150 Christbäume bekommen. Geliefert werden die Bäume von der Migros und einem regionalen Händler. «Es muss sich um Bäumchen handeln, die nicht verkauft wurden. Zusätzlich müssen die Bäumchen unbehandelt (ungespritzt) sein», erklärt Rita Schlegel vom Zoo Zürich. Ausser Nadeln durfte also nie etwas anderes am Baum dran sein. Denn vergessene Dekorationen wie Draht oder Kerzenwachs wären gefährlich für die Tiere.

Der Zoo nimmt Rottannen und Nordmanntannen an. Die Menge hängt davon ab, wie gut die Händler kalkuliert haben. Letztes Jahr waren es etwa 120 Bäume, im Winter 21/22 um die 300 Bäume, die dem Zoo Zürich abgegeben wurden. Die Bäumchen seien reine Zugabe für die Tiere und würden nicht als Futter eingerechnet werden, so Schlegel.

Christbäume im Aquarium zur Vergnügung der Fische

Auch im Wildnispark Zürich in Langenberg gibts Festessen für die Tiere. Seit vielen Jahren schenken Läden aus der Region, wie Coop und Landi, ihre unverkauften Weihnachtsbäume den Wildtieren. Auch hier gilt: Nur unverkaufte und ungebrauchte Bäume, um die Tiere vor allfälligen Deko-Resten zu beschützen. Die Tannensorten variieren.

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Für Elche sind die Geschenke sehr wichtig. «Sie sind auf die Tannenbäume angewiesen, denn sie stellen ihre Nahrung im Winter auf Nadelbäume um», erklärt Mirella Wepf, Mediensprecherin des Wildnisparks Zürich. Ein ausgewachsener Elch frisst vier bis sechs Bäume täglich. Die Zweige, Knospen und Nadeln der Weihnachtsbäume mögen Elche besonders gern. Das sind die nährstoffreichsten Teile der Pflanze. Nordmanntannen sind ihre Lieblinge, weil sie weniger stachlig sind.

Natürlich dürfen auch andere Tiere an den Bäumli knabbern oder mit ihnen spielen, zum Beispiel Hirsche, Steinböcke oder Wisente. «Sogar ins Aquarium legen wir Bäume, damit die Fische ein neues Versteck zum Erkunden haben», so Wepf.

veröffentlicht: 4. Januar 2024 06:02
aktualisiert: 4. Januar 2024 10:35
Quelle: ZüriToday

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