Medikamente im Ausland sind meist deutlich günstiger als in der Schweiz. Dementsprechend ist es verlockend, Tabletten über die Grenze zu bringen oder aus dem Ausland zu bestellen. Dies dachte sich wohl auch ein Mann aus Uster, der im Frühling 2021 seinen Sohn beauftragt hatte, für ihn Mediamente übers Internet zu bestellen. Dies berichtet der «Tagesanzeiger».
Drei erfolglose Versuche
Er wollte Tabletten mit dem Wirkstoff Tadalafil beziehen. Dieser Stoff wirkt hauptäschlich gegen erektile Dysfunktion – es ist also ein Potenzmittel. Das bekannteste Produkt mit Tadalafil ist das Medikament Cialis.
Der Sohn gab die gewünschte Bestellung auf, eine Lieferung kam aber nicht an. So bestellte der Sohn ein zweites und ein drittes Mal. Doch die Bestellungen wurden jeweils von der Zollverwaltung abgefangen.
Kosten von 700 Franken
Im Strafbefehl heisst es laut Tagesanzeiger: Der Mann «bestellte Mengen, welche über dem üblichen Monatsbedarf für den Eigenkonsum lagen». Dies ist verboten.
Der heute 60-Jährige Mann aus Uster wurde wegen der Übertretung des Heilmittelgesetzes verurteilt. Seine Busse belief sich auf 400 Franken. Dazu musste er Verfahrenskosten von 300 Franken zahlen. Auch gegen den Sohn läuft ein Strafverfahren. Die bestellten Tabletten werden vernichtet.
(hap)