Schnee und Hunde

So schützt du deine vierbeinigen Lieblinge vor der Kälte

· Online seit 10.12.2023, 10:57 Uhr
Dicker Mantel, Mütze, Schal und Handschuhe – das «Go To»-Outfit für die Leute im Winter. Doch auch unsere treuen, vierbeinigen Begleiter sollten gegen die Kälte geschützt werden. Worauf du bei deinem Hund achten solltest, erfährst du hier.
Anzeige

Spielort bewusst aussuchen

Viele Hunde verlieren im Schnee ihre letzten Hemmungen und freuen sich enorm, in den weissen Mengen zu spielen. Wohin es sie beim Herumrennen und Schnüffeln treibt, nehmen sie in vielen Situationen vor lauter Freude weniger gut wahr. «Hunde sollte man von zugefrorenen Seen und Teichen fernhalten. Sie können die Schilder mit der Aufschrift ‹dünnes Eis› nicht lesen», sagt Barbara Riond, Mitglied des Vorstands der Schweizerischen Vereinigung für Kleintiermedizin (SVK). Solche Stellen seien potenziell tödliche Bereiche für die Tiere.

Wintermantel für deinen Vierbeiner

Es sieht echt süss aus, aber ist es notwendig einem Hund einen Mantel anzuziehen? Ja, so Riond. «Vor allem im Schnee empfehlen wir bei kleinrassigen oder kurzhaarigen Hunden ein Wintermäntelchen.» Grund dafür sei, dass der Körper näher beim Schnee ist. «Darum frieren sie schneller, insbesondere, wenn das Tier auch noch kurzhaarig ist. Gleiches gilt auch für ältere sowie feingliedrige, grössere Hunde wie Windhunde oder Podencos.»

Wichtig sei es darum auch, die Tiere im Winter nicht zu kurz zu scheren. Doch zu dick einpacken sollte man sein Haustier auch nicht. So warnt beispielsweise der Deutsche Tierschutzbund davor, Tiere übermässig zu bekleiden und wie Menschen anzuziehen. Auch wenn es vielleicht niedlich aussieht, würden beim Anziehen oft die tierischen Bedürfnisse zu kurz kommen, so der Tierschutzbund.

Kontrolle nach dem Spielen im Schnee

Wer seinem Hund also die Haarpracht stehen lässt, der muss sich dann aber auch darum kümmern. «Die Pfoten, Ohren und der Schwanz sind besonders anfällig für Erfrierungen, während längerhaarige Rassen Eiszapfen oder Schneebälle in ihrem Fell entwickeln können», erklärt Riond. Sie rät, die Haare zwischen den Pfoten für die Wintermonate zu kürzen. «Wenn der Hund vom Herumtollen nach Hause kommt, sollte man ihn gründlich abtrocknen und sorgfältig untersuchen, da er sich durch den Kontakt mit Schnee oder Eis auch Wunden zugezogen haben kann.»

Pfoten vor Salz schützen

Die Pfoten unserer treuen Begleiter sind sich einiges gewöhnt. Trotzdem sind sie empfindlich, vor allem wenn Salz auf den Strassen gestreut wurde. Darum rät Riond folgendes: «Nach Aufenthalt im pflotschigen Schnee sollte man Salz nach jedem Spaziergang von den Pfoten abwaschen.» Wenn ein Hund gar allergisch ist oder eine Entzündung an den Pfoten hat, sollte das Tier «Booties» tragen. «Oder man kann vor dem Spaziergang die Räume zwischen den Zehen mit Pfotenschutzcreme behandeln.» So bilde man eine Schutzschicht für die betroffene Stelle.

Frieren mit diesen Mitteln verhindern

Nässe und Kälte setzen nicht nur uns Menschen zu. Auch den Tieren wird es mal zu kalt, beispielsweise wenn sie lange nach einem Spaziergang im Auto warten müssen. Da schlägt Riond vor, auch mal die Standheizung laufen zu lassen oder spezielle Isolationsdecken oder wärmende Mäntelchen einzusetzen.

Frostschutzmittel tödlich für deinen Liebling

«Jeden Winter werden viele Hunde zum Tierarzt gebracht, weil sie Frostschutzmittel verschluckt haben», weiss Riond. Ethylenglykol ist der Hauptbestandteil vieler Arten von Frostschutzmitteln und hat einen süssen Geschmack und Geruch. «Leider ist es auch für Hunde hochgiftig. Nach dem Verschlucken können innerhalb einer Stunde Vergiftungserscheinungen auftreten, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Nierenversagen und Tod führen, wenn die Tiere nicht sofort behandelt werden», warnt die Expertin. Also halte deinen Hund auf Abstand, wenn du mit Frostschutzmittel hantierst.

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

Kamin vor dem Hund sichern

Nach einem kalten Tag vor dem Kamin wieder aufwärmen? Tönt richtig gemütlich und ist auch für deinen Hund entspannend. «Obwohl Hunde von der Wärme und dem Flackern der Flammen angezogen werden, ist es wichtig, dass der Kamin vor Haustieren geschützt ist», so Riond. Dafür verweist sie auf Drahtgitter oder Glastüren, um Verbrennungen oder gar einen Brand zu verhindern. «Wenn man einen Heizlüfter verwendet, sollte man ihn an einem Ort aufstellen, an dem ihn der Hund nicht unbeaufsichtigt erreichen kann.»

veröffentlicht: 10. Dezember 2023 10:57
aktualisiert: 10. Dezember 2023 10:57
Quelle: BärnToday

Anzeige
Anzeige
zueritoday@chmedia.ch