SVP-Hochburg

Hagenbuch ZH lehnt Frauenrentenalter 65 ab – gibts nun einen Linksrutsch?

· Online seit 28.09.2022, 07:00 Uhr
Mit dem gleichen Nein-Anteil wie die Stadt Zürich lehnt Hagenbuch die Erhöhung des Frauenrentenalters auf 65 Jahre ab. Was bedeutet das für die Gemeinde? SVP-Nationalrätin und Ex-Gemeindepräsidentin Therese Schläpfer sagt, was sie vom Ergebnis hält.
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In der Schweiz sollen Frauen arbeiten, bis sie 65 Jahre alt sind. Das hat das Volk am Sonntag entschieden – zur Freude der Bürgerlichen, zu denen auch die SVP gehört. Es ist erstaunlich, dass die Gemeinde Hagenbuch im Bezirk Winterthur die Vorlage abgelehnt hat. Die SVP hat dort mit über 64,5 Prozent klar den höchsten Wähleranteil. Danach folgen SP (11,7 Prozent), Grüne (6,9 Prozent) und GLP (5,2 Prozent).

Andere Initiativen zeigen keinen Linksrutsch

Erstaunt vom Resultat war auch Therese Schläpfer, wie sie gegenüber ZüriToday sagt. Sie ist ehemalige Gemeindepräsidentin von Hagenbuch und Zürcher SVP-Nationalrätin.

Sind die Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde im Bezirk Winterthur nun politisch anderer Meinung? Schläpfer denkt das nicht: «Ich interpretiere das Abstimmungsresultat nicht als Verschiebung nach links.» Als Grund nennt sie die Ablehnung der Massentierhaltungsinitiative und der Mehrwertsteuererhöhung.

Nein aus Hagenbuch: «Als Frau bin ich enttäuscht»

Doch wie findet Schläpfer das Resultat ihrer Gemeinde? «In das Ergebnis kann Verschiedenes interpretiert werden. Als Frau bin ich natürlich schon enttäuscht», sagt die Nationalrätin. Das Ja der Schweiz freue sie hingegen sehr. Anders sahen dies hunderte Frauen, die in Bern gegen ein höheres Rentenalter protestierten.

Die Schweizer Stimmbevölkerung hat die Vorlage mit 50,6 Prozent angenommen, im Kanton Zürich beträgt der Ja-Anteil 55,8 Prozent. Hier siehst du, wie deine Gemeinde abgestimmt hat.

(log)

veröffentlicht: 28. September 2022 07:00
aktualisiert: 28. September 2022 07:00
Quelle: ZüriToday

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