Sommerhitze

Glatt statt Whirlpool – so heizten sich die Zürcher Gewässer in den letzten Tagen auf

· Online seit 22.07.2022, 18:11 Uhr
Die Sommersonne hat das Züribiet in den vergangenen Tagen zum Kochen gebracht. Davon sind auch die Flüsse und Seen betroffen – mit beträchtlichen regionalen Unterschieden und auch Folgen für die Tierwelt.
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Am Ende reichte es zwar nicht für Rekordwerte, aber die Hitze hatte das Züribiet in den letzten Tagen fest im Griff. Mancherorts wurden Temperaturen über 35 Grad erreicht. Auch die Flüsse und Seen heizten sich dabei auf. Daher sind die Unterschiede innerhalb des Kantons beträchtlich, wie die Zürcher Wassertemperatur-Karte zeigt.

Wegen der andauernden Hitze und Trockenheit sind die Fische im Tobelbach bei Wildbach im Zürcher Oberland in Gefahr. Deshalb stiegen Reto Muggler, Leiter der Fischerei- und Jagdverwaltung Zürich, und sein Team am Donnerstagmorgen in die Gummistiefel.

Dübendorf verzeichnet höchste Flusstemperatur im Kanton

Besonders warm waren diese Woche die Flüsse Glatt, Limmat und Rhein. Die Glatt überschritt am Mittwoch bei der Messstation Dübendorf sogar deutlich die Marke von 28 Grad. Der Rhein war bei Rheinfelden wärmer als 24 Grad und die Limmat in Dietikon stand am Mittwoch bei fast 27 Grad.

Auch der Zürichsee erreichte in den ersten drei Tagen der Woche Temperaturen von mehr als 26 Grad. In Oberrieden wurden am heissesten Tag der Woche, nämlich dem Dienstag, rund 27 Grad gemessen.

Töss widersteht dem Hitzesommer

Wer bei diesen Werten von einem Schwumm abgeschreckt wurde, der musste ins Zürcher Oberland oder ins Säuliamt ausweichen. Der Türlersee blieb gut zwei Grad kühler als der Zürchsee. Die Töss in Zell schafft auch aktuell nur ganz knapp die 19-Grad-Marke.

Auffällig ist die Sihl. Während der Fluss kurz nach der Kantonsgrenze mit Höchsttemperaturen zwischen 20 und 21 Grad vergleichsweise kühl blieb, heizte er sich zwischenzeitlich bis zum Platzspitz um gut 5 Grad auf – nämlich auf knapp 25 Grad. Der Regen am Mittwoch hat hier jedoch wieder für ein wenig Abkühlung gesorgt. Mittlerweile weist die Sihl im Stadtgebiet knapp 23 Grad auf.

Gewitter wirkt sich nicht überall gleich aus

Nach Tagen Hitze gab es am Mittwochabend eine kurze Erfrischung. Gewitter entluden sich über dem Züribiet und führten zu einem schlagartigen Rückgang der Wassertemperaturen, wo der Regen fiel.

Die Messstation Zürichsee-Oberrieden verzeichnete innert weniger Minuten einen Temperatursturz auf unter 26 Grad. Die Glatt in Dübendorf kühlte sich durch das Unwetter um mehr als zwei Grad ab. So sanken auch die Temperaturen der Glatt und der Limmatt ein wenig. Glatt und Limmat bewegen sich am Freitag im Bereich von 24 Grad.

Es kam aber nicht überall zu einem Rückgang. Die Töss etwa zeigte sich von Donner und Blitz unbeeindruckt – zumindest bei der Messstation Rämismühle. Auch die Temperatur des Rheins ging kaum merklich zurück. Allerdings heizte sich der grösste Fluss der Schweiz am Donnerstag durch die Hitze-Pause etwas weniger auf. Am Freitag bewegt er sich bei knapp 23 Grad. Wie es im Züribiet mit dem Wetter weitergeht, erfährst du hier.

(osc)

veröffentlicht: 22. Juli 2022 18:11
aktualisiert: 22. Juli 2022 18:11
Quelle: ZüriToday

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