Datenleck

Die Zürcher Justizdirektion hat in der Datensicherheit Aufholbedarf

· Online seit 30.01.2024, 15:20 Uhr
Daten des Justizministeriums, die eigentlich hätten gelöscht sein sollen, landeten 2022 im Zürcher Milieu. Der Kantonsrat reagierte und setzte eine Untersuchungskomission ein. Deren Untersuchung zeigt: Die Justizdirektion handhabt die Daten zweifelhaft.

Quelle: TeleZüri / 18.12.2022

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Rund 20 Festplatten der Justizdirektion des Kantons Zürich lagen vor 15 Jahren in der Rockerbar Neugasshof im Kreis 5. Die Daten wurden nie gelöscht. 2020 erfuhr die Justizdirektion vom Datenleck, 2022 geriet dieses an die Öffentlichkeit.

Wegen des Datenskandals erliess der Kantonsrat eine parlamentarische Untersuchungskomission. Diese zeigt: Die Zürcher Justizdirektion hat nach wie vor Probleme, wie sie mit ihren Daten umgehen soll.

Die Justizdirektion hinkt hinterher

So werden Daten nicht vernichtet, deren Aufbewahrungspflicht abgelaufen ist, schreibt die «NZZ». Ebenfalls hinke das Departement weiterhin in der Digitalisierung hinterher.

Im Justizvollzug und der Strafverfolgung würden Dossiers immer noch von Hand geführt, einige Informationen sind digital abrufbar. Dazwischen komme es immer wieder zu Unstimmigkeiten. Weiter gäbe es keine einheitliche Datenschutz-Regelung und dazu fehlt ein Plan, wie im Falle einer Datenpanne vorgegangen werden soll.

Weil grössere Mängel nach wie vor bestehen, hat die Justizdirektion reagiert. Man habe die Sicherheitsvorkehrungen erhöht und Schwachstellen benennt.

Wie die Wirtschaftsprüfer der KPMG, die den Abschlussbericht verfassten, verlauten lassen, dass ein mit den bisher eingesetzten Ressourcen die Daten nicht umfassend geschützt werden könnten.

(haf)

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veröffentlicht: 30. Januar 2024 15:20
aktualisiert: 30. Januar 2024 15:20
Quelle: ZüriToday

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