Archäologie

Die Überreste der Zürichsee-Pfahlbauten sind gefährdet

· Online seit 30.12.2022, 19:03 Uhr
Archäologen haben im Zürichsee neue Stellen gefunden, wo früher Häuser von Pfahlbauern gestanden haben. Einige Funde befinden sich bereits im archäologischen Archiv. Die meisten sind aber noch auf dem Grund des Zürichsees, und diese sind gefährdet.
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Archäologinnen und Archäologen haben auch dieses Jahr neue Relikte von Pfahlbauern aus dem Kanton Zürich entdeckt. In der Nähe des Strandbads in Meilen befindet sich die Fundstelle Schellen. Dort fanden Forscher beispielsweise Textilien, Holzschalen und Werkzeuge.

Auch in Zollikon wurde vor drei Jahren eine neue Fundstelle entdeckt. Gegenüber der «Zürichsee-Zeitung» zeigt sich Adrian Huber, Projektleiter der Kantonsarchäologie, erstaunt über den Fund. Es sei bemerkenswert, dass nach 170 Jahren Pfahlbauforschung solche Entdeckungen noch möglich sind.

Gefahren für Fundorte

Doch die Fundstellen im Zürichsee sind bedroht. Die Pfahlbau-Überreste sind durch die Erosion gefährdet. Gefährdung für einen Fundort stellen mehrere Faktoren dar, beispielsweise der Wasserspiegel, die Grösse der Wellen oder wie exponiert die jeweiligen Schichten sind. Zudem sind sie gefährdeter, wenn sie näher an der Wasseroberfläche liegen.

Die Archäologie habe zwar viele Fundstücke geborgen und ins Archiv gebracht, doch die meisten befinden sich noch im Zürichsee. Die Pfahlbauten der Fundstellen im Zürichsee stammen aus den Jahren 4300 bis 800 vor Christus.

(log)

veröffentlicht: 30. Dezember 2022 19:03
aktualisiert: 30. Dezember 2022 19:03
Quelle: ZüriToday

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